Du kennst es: Dieses Gefühl, wenn dir plötzlich was am Nacken herumkrabbelt und du nicht siehst, was es ist. Nun, genau das ist dem CNN-Kongress-Korrespondenten Manu Raju bei einer Live-Übertragung passiert.
Das Video beginnt schon ziemlich gruselig: Denn die Zikade kriecht unter seinem Jackett hervor – geradeso als wüsste sie, dass sie bald auf Sendung sein würde.
Sie krabbelt in Richtung Rajus Gesicht. Dann ist unklar, ob ihr die plötzliche Aufmerksamkeit doch zu viel ist oder ob sie einfach magisch von Rajus Nacken angezogen wird. Feststeht, dass das sechsbeinige Geschöpf frischfröhlich zum exponierten Hals spaziert, während Raju ahnungslos in die Kamera blickt. Dann verschwindet die Zikade vorerst aus dem Blickfeld.
Weniger als zwei Sekunden später ist es dann so weit: Jäh wird Raju von einem kitzelnden Gefühl am Nacken aus der Konzentration gerissen. Reflexartig packt er das harmlose Insekt und wirft es begleitet von angeekeltem Stöhnen und Flüchen neben sich auf den Boden.
«Sind da noch mehr auf mir? Hat's noch welche in meinen Haaren?», fragt er die Anwesenden ausser sich, während diese im Hintergrund lachen (#TeamSchadenfreude). Schliesslich kann auch er sich ein ungläubiges Lachen abringen. Ganz entspannt ist er aber noch nicht. «Woher kommen die verdammten Zikaden?», fragt er, während er ängstlich in Richtung Himmel blickt.
Nun, darauf gibt's eine simple Antwort: Vor einer Woche sind in den USA mal eben ein paar Milliarden Zikaden aus dem Boden gekrochen.
Das Naturspektakel ereignet sich nur alle 17 Jahre und ist nach 4 bis 6 Wochen bereits wieder vorbei. Dann nämlich ist die Fortpflanzung vollzogen und die Eier sind im Boden abgelegt. Und: Raju muss sich wieder 17 Jahre gedulden, bis es zum nächsten Insekten- und Nervenkitzel kommt. (saw)