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«Besser, hast du gar nie damit angefangen» – ob Kaffeetrinken, Fingernägel kauen oder Bierdeckel sammeln – gewisse «schlechte» Angewohnheiten lassen sich nur schwierig wieder abtrainieren. Mit welchen Gepflogenheiten die Redaktion zu kämpfen hat, erfährst du hier.
08.05.2022, 19:5709.05.2022, 12:22
Vor Kurzem unterhielt ich mich mit meinem Team-Gspöndli Lara über schlechte Angewohnheiten, mit denen man am besten gar nie angefangen hätte.
Ich selbst hätte abgesehen vom todbringenden Glimmstängel am besten nie damit angefangen, meine Kleider online zu bestellen. Die Welt des Online-Shoppings hat mich eingesaugt mit seiner charmanten Einfachheit. Ist ja schliesslich sehr verführerisch: Kleidung auf Rechnung bestellen, zu Hause anprobieren, mit meinen (zuvor bestellten) Kleidern kombinieren und dann mit XL-Päckli beladen zur Post rennen, um die Kleider kurz nach Ablaufen der Rücksendefrist wieder zurückzuschicken.
Ich bin jedoch nicht die einzige, die mit einer verwerflichen Routine zu kämpfen hat ...
Sergio Minnig:
Ich war mal ziemlich verkatert und habe mir darum, bevor ich ins Büro ging (das ist natürlich nicht bei watson passiert), noch ein Sinalco geholt. Ich brauchte einfach ein kaltes Süssgetränk.
Das tat dann so gut, dass es am nächsten Tag nochmal eines gab. Nun starte ich jeden Tag mit einem Süssgetränk, was eigentlich saudumm und ungesund ist ... nur an den Tagen nicht, wenn es sich mal wieder mit dem Kater schneidet.

Sergios monatliche Sinalco-Ration ist auf dem Weg.Bild: Keystone
Melina Bokop:
Bei mir ist es eindeutig Schokolade essen. Ich liebe Schokolade und halte keine Woche ohne aus.

Zum Glück wird einem bei dieser Auswahl bestimmt nie langweilig.Bild: Keystone
Lara Knuchel:
Pickel ausdrücken! Viele Leute ekeln sich davor, ich wünschte, ich täte es auch. Aber in der Pubertät entdeckte ich leider, dass es irgendwie doch noch Spass macht.
Seit dann hasse ich Bäder mit gutem Licht – weil ich genau weiss, dass sie mich zum Bibbeliausdrücken verleiten. Ich kann es dann einfach nicht sein lassen ...

Bild: shutterstock
Daniel Huber:
Womit ich niemals hätte anfangen dürfen? Mit dem Journalismus, natürlich!
Als Kind wollte ich mal unbedingt in der Küche beim Abwasch mithelfen, und durfte das auch. Es war aber nicht so interessant, wie ich es mir ausgemalt hatte. Umso schlimmer, dass ich von da an immer mithelfen musste.
Damit hätte ich also weiss Gott besser nicht angefangen!
Sonst kommt mir eigentlich nicht viel in den Sinn. Eher Dinge, mit denen ich besser mal angefangen hätte: Autofahren, Fitness, Russisch lernen, ein Instrument spielen – um nur einige zu nennen!

So oder ähnlich kann man sich den Schauplatz des Geschehens vorstellen.Bild: Keystone
Vanessa Hahn:
Die Schlummertaste macht jeden meiner Morgen zur Odyssee. «Nur noch fünf Minuten», denke ich, wenn der Handywecker klingelt und drücke auf «Snooze».
Allerdings werden aus den fünf schnell 15, irgendwann sogar 30 Minuten. Wann ich genau mit dieser – entschuldige die Wortwahl – Saumode angefangen habe, weiss ich nicht mal.
Es war mir auf jeden Fall nicht bewusst, wie übel diese Gewohnheit ist. Gar ungesund soll sie Untersuchungen zufolge sein. Davor hat mich niemand gewarnt.
Vor dem Rauchen schon, vor Alkohol, den Drogen, dem zu fettigem Essen – ABER VOR DER SCHLUMMERTASTE HAT MICH NIEMAND GEWARNT!»

Vanessa zieht sich lieber nochmals die Decke über den Kopf, wenn es morgens wieder losgeht.Bild: sda
Reto Fehr:
E-Bike fahren. Es ist leider einfach das Beste. Ich muss mich jeweils zwingen, die «normalen» Velos doch auch für kürzere Strecken zu nutzen. Oder wenigstens nicht wegen jedem 5-Meter-Hügeli den Turbogang reinzuhauen. Aber nein, eigentlich hätte ich schon viel früher mit dem E-Bike anfangen sollen. Haha.

Das E-Bike macht die Velofahrer zu bequem für Sport.Bild: Keystone
Und jetzt, liebe User, würden wir gerne wissen: Womit hättet ihr am besten nie angefangen? Schreibt es uns in die Kommentare!
Wie überzeugt Reto vom E-Bike ist, erfährst du hier:
Als Rauchen noch als vornehm galt
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Als Rauchen noch als vornehm galt
John Lennon 1969 in Toronto, Kanada. Es weht damals noch ein anderer Wind um rauchende Promis. Niemand stört sich gross daran, dass die Stars paffen – für die Nachteile des Tabakkonsums gibt es nicht so ein Bewusstsein wie heute.
quelle: zuma dukas dukas / ?? 2005 by jeff goode/toronto star
Die Schweizer lieben Online-Shopping während der Arbeitszeit
Video: srf
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Zürcherinnen und Zürcher beschwerten sich im vergangenen Jahr knapp 900 Mal bei der kantonalen Ombudsstelle. Hier eine kleine Liste von Fällen:
Im Auftrag der Staatsanwaltschaft sollte die Kantonspolizei eine Hausdurchsuchung durchführen. Dummerweise landeten die Polizeimitarbeitenden im falschen Stockwerk – und somit in der falschen Wohnung. Dort kam eine Frau gerade im Badetuch aus der Dusche und war entsprechend perplex – erst recht, als ihr die Polizisten damit drohten, sie in Handschellen zu legen, wenn sie nicht kooperiere. Nach einer intensiven Diskussion und einem Anruf bei der Staatsanwaltschaft sahen die Polizisten ihren Irrtum ein und baten die Frau aufrichtig um Entschuldigung. Die Frau gelangte jedoch an die Ombudsstelle und verlangte eine Kompensation. Die Polizei zahlte der Frau schliesslich einige hundert Franken und bot ihr ein Gespräch mit dem Betriebspsychologen der Polizei an.
- beim Lernen
- beim Ausfüllen Steuererklärung
- bei Telefongesprächen
- bei Verwandten besuchen
- Fitnesstraining
und diese Liste ist sowas von nicht abschliessend…