Bungee Jumping ist eines unserer grössten Abenteuer. Wohl auch, weil wir uns im Suff dazu verpflichtet haben.bild: shutterstock.com
User Unser
01.07.2020, 10:5228.07.2020, 09:36
Man könnte sagen: Das ganze Leben ist ein Abenteuer. Aber es gibt Momente, die für immer in Erinnerung bleiben. Sei es auf Reisen, während einer durchzechten Nacht oder einfach nur im Alltag: Wir erzählen unsere bislang grössten Abenteuer und wollen danach deine hören!
Sergio Minnig
bild: pontsuspendu.ch
«Ich habe im Wallis mal einen Bungee-Jumping-Sprung aus 190 Metern gemacht. Eigentlich kann ich gar nicht mit Höhen, aber die Zusage gab ich im Suff. Als ich dann vor Ort war, habe ich mir vor Angst fast in die Hose gemacht. Der Guide fragte, wer als erstes springen möchte. Da ich unter vier Frauen der einzige Mann war, hat mich mein Ego dann dazu bewogen «Ich» zu sagen ... Zum Glück habe ich es gemacht, eine der besten Erfahrungen ever! (Aber ich würde es nie wieder tun!!!)»
Adrian Müller
bild: shutterstock.com
«Wirklich krass war ein Nachttauchgang am Great Barrier Reef. Als wir die Scheinwerfer ins Wasser richteten, kreisten bereits mehrere Haie unter dem Boot. Au Backe! Trotzdem sprangen wir ohne mit der Wimper zu zucken ins Meer. Kaum unter Wasser, erblickte ich einen grossen Schatten neben mir. Mit der Taschenlampe zündete ich einem Hai direkt in die Augen, welche das Licht reflektierten. Wie creepy war denn das! Da schlug mein Herz schon ein bisschen schneller als normal. Haha.»
Mann ringt mit Hai – aber nicht so, wie du denkst
Video: watson/nfr
Pascal Scherrer
«Das erste Mal in der Stadt den ÖV nutzen. Da, wo ich aufgewachsen bin, gab's weder Busse noch Trams. Ich war ziemlich überfordert. Verwirrend aussehende Fahrpläne, gefühlt tausend verschiedene Ticket-Varianten, die gleiche Bus- oder Tramlinie fährt immer in zwei Richtungen (nein, das ist nicht selbstverständlich) und wo man drücken muss, dass die Bustüre aufgeht (mir war nicht klar, dass der Stoppknopf auch der für das Öffnen der Türe ist). Und dann gibt's ja auch noch Nachtzuschlag. Wieso sagt einem das niemand? Da rennt man dann nachts um zwei Uhr wie ein Irrer zum nächsten Bankomaten, weil die im Bus keine Kartenzahlung akzeptieren, in fünf Minuten abfährt und der nächste Bus erst in einer Stunde kommt. Ich weiss, klingt lächerlich, aber es ist echt ein Abenteuer, wenn man das noch nie gemacht hat, selbst als Erwachsener.»
Cécile Kienzi
bild: shutterstock.com
«Definitiv Fallschirmspringen! Mein erstes Tandem war vor zwei Jahren. Da es so unglaublich aufregend und einfach nur toll war, habe ich dann begonnen, alleine aus dem Flugzeug zu springen. Es gibt nichts Vergleichbares! Die Freiheit, das Fallen, das Fliegen ...»
Cédric Wiestner
«Wir waren in Fuerteventura zum Kitesurfen und an einem Tag hatte es praktisch keinen Wind. Wir entschieden uns, mit einem gemieteten Auto in die Corallejo Wüste zu fahren. Nach ein paar Stunden Fahrt durch Gestein und Sand funktionierte der Motor plötzlich nicht mehr. Wir hatten weder Wasser dabei noch Empfang mit den Smartphones. Noch wussten wir, wo das nächste Dorf oder eine Strasse war, da wir nur Sand sehen konnten. Wir hinterliessen ein Zettel im Auto mit der Angabe, in welche Richtung wir unterwegs waren. Nach circa 15 Minuten in brütender Hitze fanden uns (Gott sei Dank) ein paar Fischer, welche mit einem Geländewagen per Zufall unterwegs waren. Sie konnten uns mit einem als Seil zusammen gestrickten Fischernetz zurück in die Zivilisation schleppen. Danach folgte das Festmahl unseres Lebens im Restaurant :-). Den Fischern schenkten wir ein Schweizer Sackmesser (welches ein Deutscher aus unserer Gruppe dabei hatte :)).»
Anonym (aus Gründen)
bild: shutterstock.com
«Mit 18 Jahren, den Lehrabschluss frisch in der Tasche, den Lehrlingslohn über drei Jahre hinweg immer brav zur Hälfte gespart, bin ich nach Australien gereist (damals war es noch nicht so verpönt). Ich war schon immer fasziniert von Down Under und wollte das Land unbedingt kennenlernen. Natürlich wollte ich dies mit dem Auto tun, der ÖV in Australien ist nicht besonders SBB-like. Das barg jedoch einige Probleme: Ich hatte genau vier Monate Zeit zwischen meinem 18. Geburtstag und meiner Abreise. In dieser Zeit musste ein Führerschein her. Ein Tag vor meiner Abreise hatte ich meine praktische Prüfung – und natürlich rasselte ich durch den Test. Ich schwöre, der Prüfer wollte mich von Anfang an nicht durchlassen. Das hat mich dann jedoch nicht davon abgehalten, über 20'000 Kilometer mit dem Auto durch Australien zu fahren. Geländewagen, alte Kombis, das Auto meiner Gastmutter und zuletzt einen alten Wohnwagen, knapp sieben Meter lang und 3,5 Tonnen schwer; kein Gefährt, in dem ich nicht hinter dem Steuer sass. Durch das Outback, durch Millionenstädte wie Sydney oder Melbourne, natürlich alles im Linksverkehr. Dreimal wurden wir von der Polizei angehalten, jedes Mal sank mir das Herz so tief in die Hose, dass ... naja, egal. Einmal wurden wir sogar mitten im Dschungel von einem Polizei-Jeep angehalten. Und jedes Mal wollten sie weder meinen Ausweis noch meinen Führerschein sehen. Ich musste lediglich in das Alkoholtestgerät blasen – natürlich war ich immer nüchtern. Als ich zurückkam, war mein Fahrlehrer begeistert ob meiner Fahrskills, die praktische Prüfung dauerte beim zweiten Mal nur 20 Minuten.»
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justsomething Viktoria Weber
«Mein grösstes Abenteuer war vermutlich mein Auslandssemester in Paris. Klar, Paris ist nicht das andere Ende der Welt und vielleicht auch nicht ein Ort, den man per se als abenteuerlich bezeichnen würde, trotzdem war diese Zeit mit meinen damals jungen 20 Jahren etwas Besonderes für mich. Leider hatte ich bei der Wahl meiner WG etwas Pech, denn – ohne dass ich es wusste – wohnte dort auch der Sohn meiner Mitbewohnerin (er war etwas älter als ich), der relativ bald anfing, Sachen von mir zu stehlen und der mich anschliessend bedrohte, nachdem ich die Wohnung mehr oder weniger fluchtartig verlassen hatte. Daraufhin kam ich abwechselnd bei verschiedenen Freundinnen unter. Trotzdem wollte ich mir diese Zeit nicht vermiesen lassen. Jeden Tag in der Stadt meines Herzens aufzuwachen und zu Fuss jedes Eckchen dieses wunderbaren Ortes zu erkunden – das war trotz allem einfach zauberhaft. Dazu die durchtanzten Nächte, die vielen Stunden, die ich in den zahlreichen Parks verbracht habe und die vielen vielen Begegnungen mit tollen Menschen – das alles werde ich vermutlich nie vergessen.»
Lino Haltinner
bild: lino haltinner
«Mein grösstes Abenteuer war im Jahr 2009, als ich mich entschied, für ein halbes Jahr nach Bangkok zu reisen, um dort meine Thaibox-Erfahrung zu vertiefen. Das Gym war eine spärlich überdachte Trainingsfläche und ein Boxring. Es gab zwei Zimmer zum Schlafen, in der jeweils acht Personen Platz hatten. Diese Zimmer waren auf das absolut Mindeste reduziert und ja, wir hatten jegliche Tiere da drin; Kakerlaken, Eidechsen, Ratten ... Das Badezimmer bestand aus einem grossen Plastikeimer und einer Schüssel, mit der man sich duschen konnte. Einmal pro Woche liefen zwei maskierte Personen mit einem Gebläse durch die Strassen und bliesen Gift in die Gullydeckel. Fragt mich nicht, wie giftig das Zeug war, der Rauch füllte die ganzen Strassen. Nachdem die Jungs das Mittel in die Gullydeckel pusteten, ging es 30 Sekunden und aus jedem ersichtlichen Loch strömten tausende von Kakerlaken heraus. Der ganze Boden war voll mit verwirrt herumlaufenden Kakerlaken, die dann nach circa zwei Minuten starben. Wir fegten dann alle toten Kakerlaken einfach mit dem Besen vom Gym auf die Strasse. Dies war eine kleinere von vielen Geschichten, die ich in Thailand erlebt habe.»
Lea Senn
bild: rigimarsch.ch
«Etwas vom Verrücktesten, das ich wohl je gemacht hab, war der Rigimarsch. Am Mittwochabend vor Auffahrt starten jeweils 1000 Wanderbegeisterte in Bremgarten im Kanton Aargau mit dem Ziel, bei Sonnenaufgang auf der Rigi zu stehen. Wir hatten am Anfang keine Ahnung, ob unsere Körper tatsächlich in der Lage waren, 50 Kilometer am Stück zu laufen. Aber wenn du dann erledigt im Ziel ankommst, erwartet dich ein wunderbarer Ausblick über die Zentralschweiz (und zum grossen Glück ein Bähnli, das dich wieder bequem runter bringt).»
Daniel Schurter
«Wir flogen mit einer Pilatus Porter auf fast 4500 Meter über die Magadino-Ebene. Als die Schiebetür aufging, raste mein Herz. Unter uns war eine dichte Wolkendecke. Nichts zu sehen vom Boden. Gar nichts! Und da sollte ich rausspringen? Mein Freund kugelte sich noch Jahre später vor Lachen, wenn er von meinem denkwürdigen Abgang erzählte. Ich wollte ihm ‹Hang Loose› zurufen. Daraus wurde ein ‹Häz-nää›.»
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