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Nebenwirkungen von Chemotherapie – Sport schafft Linderung

Eine Studie hat herausgefunden, dass Trainingseinheiten Nebenwirkungen von Chemotherapien vorbeugen.
Eine Studie hat herausgefunden, dass Trainingseinheiten Nebenwirkungen von Chemotherapien vorbeugen.Bild: Moment RF

Sport hilft gegen Nebenwirkungen von Chemotherapien

01.07.2024, 17:00

Sport hilft gegen Nebenwirkungen von Chemotherapien. Wie ein Forschungsteam unter Leitung der Universität Basel zeigte, kann ein spezifisches Training Nervenschäden in vielen Fällen vorbeugen.

Für die Studie, die am Montag in der Fachzeitschrift «JAMA Internal Medicine» veröffentlicht wurde, liessen die Forschenden Krebspatientinnen und -patienten während ihrer Chemotherapie zweimal wöchentlich 15- bis 30-minütige Trainingseinheiten absolvieren.

Diese Trainingseinheiten konnten das Auftreten von Nervenschäden um 50 bis 70 Prozent reduzieren, wie ein Vergleich über fünf Jahre mit einer Kontrollgruppe zeigte, in der die Patientinnen und Patienten kein solches Training absolvierten. «Das Potenzial körperlicher Aktivität wird enorm unterschätzt», wurde Studienleiterin Fiona Streckmann in einer Mitteilung der Universität Basel zur Studie zitiert.

Nervenschäden weit verbreitet

Die Sporteinheiten hatten laut der Studie auch noch weitere Vorteile: Sie verbesserten die subjektiv empfundene Lebensqualität und machten ungünstige Dosisreduktionen der Krebsmedikamente seltener notwendig.

Nervenschäden sind ein weit verbreitetes Problem bei Chemotherapien. Bei Therapien mit den Medikamente Oxaliplatin oder Vinca-Alkaloiden treten sie bei 70 bis 90 Prozent der Behandelten auf, wie die Universität Basel erklärte. Bei etwa der Hälfte der Betroffenen verschwinden sie nach der Krebstherapie wieder, bei den anderen rund 50 Prozent bleiben sie jedoch bestehen. Fachleute sprechen von Chemotherapie-induzierter peripherer Neuropathie.

(hah/sda)

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2 Kommentare
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«You are the vibrator!»
Ich war mit Gina beim Soundhealing und sollte dort «level up» meine Sexualität. Hat jetzt nicht komplett funktioniert.
Gen Z Gina wollte ja mein Herzchakra öffnen, Potenzial unleashen, Blockaden releasen, es wird viel mit Anglizismen gearbeitet in dieser Generation, was ich überhaupt nicht kritisieren will, denn nichts macht älter, als wenn man sich darüber aufregt, wenn Leute englische Wörter verwenden. Es ist die totale Boomer-Entlarvung. Das und wenn man in Capslock oder mit vielen Ausrufezeichen schreibt. Beides erzählt viel über das Alter der Person, die so schreibt. Aber Anglizismen-Hate ist noch schlimmer und deshalb lasse ich das hier.
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