Wer kennt dieses österreichische Erfolgsgespann nicht, das uns den Hit «Sonnentanz» bescherte?
Eigentlich ist das eine rhetorische Frage, denn Sie können sich sicher noch an den Spätsommer 2012 erinnern, als das Instrumentalstück von Tobias Rieser und Adrian Held die deutschsprachigen Charts stürmte, sich unter die Top 5 mischte und dann durch ganz Europa hallte.
watson ist Medienpartner der beiden Klangkarussell-Konzerte in Basel und Bern und durfte deshalb ein bisschen mit Tobias Rieser telefonieren:
Warum sollte man euch unbedingt kennen?
Tobias Rieser: Naja, als erstes haben wir damit begonnen, unsere Sachen auf Soundcloud zu stellen. Anfangs 2012 hat dann das Online-Musikmagazin trndmusik.de über «Sonnentanz» gebloggt. Und dann fanden wir uns auf einmal in England wieder, in Barcelona, New York und Südamerika.
Die Frage war eher so gemeint, was euch von anderen abhebt, warum genau man sich eure Musik anhören sollte.
Ich will da niemandem etwas vorschreiben. Das soll jeder selbst entscheiden.
Wir stellen uns vor, es gäbe jemanden, der euch noch nicht kennt. Welchen eurer Songs würdest du jemandem zeigen, der wissen will, was ihr für Musik macht?
Symmetry.
Welches Lied von einem anderen Künstler wünschst du dir selbst geschrieben zu haben?
Naja, geschrieben ... Wir schreiben ja nicht direkt ...
Sehr wahr. Blöde Frage. Ihr seid ja DJs! Dann gibt es vielleicht eine Musikrichtung, die du bevorzugst oder gar ein Lieblingslied?
Ich hör eigentlich alles, von Soul bis Hip Hop, ich mach da keine Abstriche. Und ein Lieblingslied.. puh.. vielleicht nicht Lieblingslied, aber «Jeanny» von Falco mag ich sehr.
Mit «Sonnentanz» habt ihr die Charts gestürmt und Ruhm erlangt. Könnt ihr den Song heute noch hören oder geht er euch allmählich auf den Sack?
Naja, zu Hause höre ich mir eigentlich weniger meine eigenen Sachen an. Wenn wir den Song aber auf einem Konzert spielen, dann freuen sich die Menschen meistens sehr darüber, weil ihn alle kennen, und das ist toll.
Am 14. November werdet ihr im Basler Volkshaus auftreten, einen Tag darauf dann im Bierhübeli in Bern. Freut ihr euch?
Ja sicher, wir sind gern in der Schweiz. Wir waren bereits am Open Air Zürich, am Open Air St. Gallen und auch schon in Basel. An kleineren Orten oder Festivals zu spielen, wo das Publikum vielleicht nur so an die 20 Nasen zählt, kann genauso gut sein wie ein Riesenkonzert.
Die Österreicher sind ja bekanntlich ein lustiges Völklein. Zumindest lustiger als die Schweizer ...
Sicher lustiger als die Deutschen ...
Wie wahr! Ihr habt Josef Hader, Deutschland den Mario Barth.
Ja, Adrian ist ein grosser Fan von Josef Hader.
Dann kannst du mir sicher auch einen Witz erzählen.
Haha. Nein.
Ihr seid in Salzburg gross geworden. Wohnt ihr noch immer da?
Ich schon, Adrian ist inzwischen in Berlin, manchmal auch in Wien daheim. Aber eigentlich waren wir die letzten Jahre sowieso die ganze Zeit auf Tour.
Du und Adrian, ihr kennt euch schon lange?
Ja, wir waren zusammen am Gymnasium, haben uns danach aber aus den Augen verloren und dann vor neun Jahren wieder gefunden.
Und jetzt seid ihr unzertrennlich?
Das vielleicht nicht gerade. Zurzeit hocken wir recht aufeinander, weil wir schon seit einem Monat zusammen auf Tour sind. Nicht, dass wir uns jetzt voll fetzen würden, aber ich glaub, Adrian ist schon froh, wenn er wieder mal heim kann. Und ich eigentlich auch.
Ihr seid ja jetzt zu Vollzeitmusikern geworden. Was war davor?
Ich hab eine Ausbildung als Mechatroniker gemacht.
Aha, und was macht man da so?
Ich sags dir, das ist alles andere als spannend. Nicht der Rede wert.
Adrian hat hingegen eine Zeit lang Tontechnik in Wien studiert, und beim Fernsehen war er auch mal. Und jetzt, ja, sind wir auf Tour. Nächstes Jahr werden wir uns dann eine Auszeit nehmen, um an unserem neuen Album zu arbeiten.
Das Konzert im Bierhübeli, Bern, ist bereits ausverkauft, aber hier können Sie noch Tickets gewinnen! Wir wünschen viel Glück!