Halten Sie ihren behörnten Helm bereit und machen Sie das Langschiff startklar, denn am Samstag geht's auf die Reise ... in den Tod! Da empfiehlt es sich, auf hoher See zu sein, denn laut Wikinger-Mythologie wird es auf dem Festland rund gehen: Da befreit ein Erdbeben den Fenriswolf und die Midgardschlange von ihren Fesseln. Und dann, ha! Dann geht es Odin und den anderen Göttern in Walhalla an den Kragen.
Wieso die Apokalypse – Ragnarök nennen die Wikinger so was – genau auf den 22. Februar fallen soll, lässt sich ähnlich wissenschaftlich begründen wie die Maya-Apokalypse (die am 21. Dezember letzten Jahres ebenfalls nicht stattfand): Laut nordischer Mythologie benötigt es nämlich drei Winter, die keinen Sommer dazwischen hatten, danach kommt das Weltende. Und in gewissen Teilen Europas waren die letzten beiden Sommer eben so kalt und nass, dass geneigte Beobachter nun den nahenden Weltuntergang sehen.
Genauer: Im englischen York, wo das alljährliche Jorvik Viking Festival stattfindet, ist man dieser Meinung. Und seht her! Die Apokalypse fällt auf denselben Tag wie der Abschluss des Festivals! Sie haben sogar einen Countdown auf ihrer Website. Freunde, wir sehen uns in Walhalla ... öh, nein, das gibt es dann ja auch nicht mehr.