Hier sehen Sie den Kaindysee in Kasachstan: Der Bergsee liegt im Südosten des Landes in 2000 Metern Höhe. Entstanden ist er 1911, als nach einem Erdbeben der Hang abrutschte und einen künstlichen Damm schuf. Seither sammelt sich Regenwasser in dem Becken, das bis zu 30 Meter tief ist. Das Beben am 3. Januar 1911 erreichte eine Stärke von 7,7 auf der Richterskala: In der 130 Kilometer entfernten Stadt Almaty stürzten 770 Gebäude ein.
Das Beben entstand, weil die Indische und die Eurasische Platte aufeinander trafen. Am Kaindysee scheint die Zeit seit der Naturkatastrophe stehengeblieben zu sein: Nur die Stämme der Fichten zeugen noch davon, dass hier einmal kein Gewässer war.
Es ist fast erstaunlich, dass bis dato keinem Filmteam im Kaukasus eingefallen ist, den Ort als Kulisse für einen Horrorfilm zu nutzen. Statt Schauspielern tummeln sich heute Sportfischer am Ufer. Der See im Tian-Shan-Gebirge, das teilweise zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, ist 400 Meter lang.
Besonders eindrücklich ist die Unterwasserwelt natürlich, wenn ein Eisdeckel auf dem See liegt.
(phi)