Es war befürchtet worden, dass die Regenfälle den Kampf gegen das kontaminierte Kühlwasser erschweren könnten. «Neoguri» verlor aber auf seinem Weg vom Süden in den Norden des Landes an Kraft und wurde von einem Wirbelsturm auf einen Tropensturm herabgestuft.
Die Behörden mahnten die Bevölkerung im Norden des Landes aber weiter zur Achtsamkeit, da der andauernde Regen den Boden aufgeweicht habe und somit Gefahr von Erdrutschen bestehe.
«Neoguri» hält Japan seit Wochenbeginn in Atem. Schwere Regenfälle hatten Überflutungen und Erdrutsche ausgelöst. Fast 700 Häuser wurden beschädigt oder zerstört. Hunderttausende Menschen waren aufgerufen, Zuflucht in Schutzräumen zu suchen. Nach übereinstimmenden Berichten starben mehr als sieben Menschen an den Folgen des Unwetters. Mehr als 60 wurden verletzt.
Seit «Neoguri» in der Nacht zu Donnerstag die südlichste der vier japanischen Hauptinseln traf, liess seine Kraft immer weiter nach. Die maximalen Windgeschwindigkeiten fielen am Freitag auf unter hundert Kilometer pro Stunde. In der Hauptstadt Tokio konnten Wind und Regen der Morgengeschäftigkeit schon nichts mehr anhaben. Züge und Flugzeuge verkehrten im Grossraum Tokio ohne Einschränkungen. Das Sturmtief zog in Richtung Pazifik weiter. (pma/sda/afp/dpa)