Jerry Saltz wurde in Miami also von Miley Cyrus angefurzt. Also von der Bühne herunter. Und er ist mehrfach Kim Kardashian begegnet. Sie hatte abgenommen und trug keinen Büstenhalter. Jerry Saltz selbst sah dabei aus wie James Franco in «Springbreakers» und umgab sich, man war schliesslich unter sich am Strand, sehr gern mit leichtlebigen Badenixen.
An andern Tagen war es in Miami allerdings kühl und regnerisch, und die Passanten fröstelten und trugen Spätherbst. Die Limousinen vor dem Hauptgebäude der Art Basel Miami Beach («ABMB» 4.–7. Dezember) sahen auch schon glamouröser aus. Und erst das Catering!
Jerry Saltz flog im Privatjet von Larry Gagosian, dem mächtigsten Galeristen der Welt. Und er hatte Sexorgien mit dem Deutschen Klaus Biesenbach (Codename «Klaus»), dem Kurator des New Yorker Museum of Modern Art, und Hans-Ulrich Obrist, dem weltweit tätigen Schweizer Überkurator. Marina Abramovic («Marina»), die weltwichtigste Performance-Künstlerin, war selbstverständlich auch dabei.
Die Wahrheit? Jerry Saltz war gar nicht an der Art Basel Miami Beach. Der 63-jährige Kunstkritiker des «New York Magazine» blieb gemütlich zuhause in New York. Und bespielte Instagram, Twitter, Facebook mit einer grossartigen Kunstwelt-Paparazzi-Persiflage. Denn Jerry Saltz liebt die sozialen Medien, auf Facebook etwa fühlt er sich, als wäre er «mit 5000 Leuten in einer Bar». Wo anscheinend nicht gerade ungenügende Mengen an Alkohol fliessen.
Und wir wünschen uns von Herzen, dass er im nächsten Juni, während der Art Basel, ähnlich angeheiterte Botschaften aus der Schweiz erfindet. Aber schauen Sie selbst: