Als der US-Sender NBC im November 2011 mitteilte, dass er Bill und Hillary Clintons Tochter Chelsea als «Special Correspondent» anheuert, liessen Kritiker nicht lange auf sich warten.
Nicht nur, weil «Making a Difference» ein triviales Format ist, in dem Hunde-Therapien für Veteranen präsentiert oder Pflege-Grosseltern interviewt werden.
Was sauer aufstösst, ist, dass Chelsea so einen Job und das dazugehörige Gehalt gar nicht nötig hat.
«Nur ein weiteres verwöhntes, zielloses Kind reicher, erfolgreicher Eltern, das sich von Mommys und Daddys Beziehungen durch die Adoleszenz chauffieren lässt», ätzte damals ein Autor der New York Post. «Ich kenne viele talentiertere Frauen, die nicht Clinton heissen und sich für so eine Chance verstümmeln würden.»
Nun will Politico den genauen Preis für dieses Engagement herausgefunden haben: Angeblich kassiert Chelsea pro Jahr 600'000 Dollar (537'300 Franken).
Business Insider hat daraufhin nachgerechnet: In zwei Jahren und sieben Monaten kam die 34-Jährige auf 14 Beiträge mit 58 Minuten Sendezeit, womit Chelsea pro Minuten 26'724 Dollar (23'931 Franken) oder 445 Dollar (398 Franken) pro Sekunde verdient hat. Nicht schlecht für jemanden, der keinerlei journalistische Erfahrung vorzuweisen hatte.
Es ist bei NBC übrigens gute Tradition, den Nachkömmlingen der Reichen und Mächtigen ein Nest zu bauen. George Bushs Tochter Jenna durfte sich 2009 in der «Today»-Show als Korrespondentin versuchen. Zwei Jahre später bekam John McCains Tochter Meghan einen Job bei MSNBC.
(phi)