Der Einkaufskorb von Herrn und Frau Schweizer hat sich in den letzten 30 Jahren drastisch verändert. Die Globalisierung und verbesserte Logistik haben einen Konsum ermöglicht, von dem unsere Grosseltern nicht mal hätten träumen können. Doch, wie kann man heute überhaupt noch verantwortungsvoll einkaufen? Hier einige Tipps, die die Entscheidungen einfacher machen sollen.
Geiz lohnt sich selten – bei Lebensmitteln erst recht nicht. Teuer bedeutet nicht zwingend besser, aber der Preis allein sollte gerade bei tierischen Produkten nicht ausschlaggebend sein. Denn insbesondere bei Produkten wie Fleisch und Eiern können schon wenige Franken mehr, für das Tierwohl einen grossen Unterschied machen. Wer die Möglichkeiten hat, kann auch das Angebot der diversen familiengeführten «Hoflädeli» nutzen. Da weiss man, was man hat.
Lebensmittel aus dem Ausland haben einen langen Weg hinter sich. Das belastet die Umwelt – erst recht, wenn sie per Flugzeug importiert wurden. Also besser auf heimische Produkte setzen. Damit wird auch noch das lokale Gewerbe unterstützt. Und: Die heimische Produktion kann nach unseren hohen Standards kontrolliert werden.
Fleisch aus der Region ist nicht unbeschränkt verfügbar. Zurzeit kann Schweizer Fleisch etwas mehr als 80 Prozent der Nachfrage decken. Verantwortungsvoller Konsum bedeutet also auch, dass nicht jeden Tag um jeden Preis tierische Produkte auf den Teller kommen müssen. Aber wenn, dann aus der Schweiz.
Zu einer gesunden Lebensweise gehören eine ausgewogene Ernährung und genügend Bewegung. Fleisch liefert hochwertige Proteine, Mineralstoffe wie Eisen oder Zink sowie wichtige Vitamine, zum Beispiel Vitamin B12, welches praktisch nur in tierischen Produkten vorkommt.
Trotz der Diskussion, wie wir eine steigende Weltbevölkerung ernähren können, werden heute mehr Nahrungsmittel weggeworfen denn je. Gemäss dem Bundesamt für Umwelt BAFU sind 25 Prozent der Umweltbelastung unseres Ernährungssystems auf «Food waste» zurückzuführen. Vieles davon passiert bereits, bevor die Lebensmittel im Verkauf landen. Zum Beispiel Gemüse, das nicht schön genug ist.
Was kann man aber persönlich tun: Nur so viel einkaufen, wie man auch wirklich isst! Lieber einmal mehr einkaufen gehen oder etwas einfrieren, statt wegzuwerfen. Nicht nur die Umwelt dankt, sondern auch alle Produzentinnen und Produzenten von Lebensmitteln, die täglich so viel Liebe und Herzblut in ihre Arbeit stecken.