«Ein Glückskindchen», so nennt Günther Jauch nach der Sendung seinen Kandidaten Lars Hermes. Denn dieser setzte bei der letzten Frage nochmals alles auf Spiel und gewann damit eine Viertelmillion Euro. Ein guter Schluss für das «Zockerspecial» von «Wer wird Millionär?» auf RTL.
Bei dieser Version der Quiz-Sendung mit Günther Jauch gibt es 2 Millionen zu gewinnen, dafür dürfen die Kandidatinnen und Kandidaten bis zur 16'000-Euro-Frage keine Joker brauchen, sonst verlieren sie alle Joker auf einmal. Deshalb hätte Hermes seine Unkenntnis in Sachen Verhütung zum Verhängnis werden können.
Bei der Frage, welches Verhütungsmittel es wirklich gibt, steht er auf dem Schlauch. Ein schlechtes Beispiel für die «Herren der Schöpfung», bei denen hier tatsächlich noch Nachholbedarf besteht. Jauch fragt denn auch gemein: «Wer kümmert sich in Ihren Kreisen denn um Verhütung?» Hermes ziert sich, Jauch lacht verschmitzt. Doch hättest du es überhaupt erst bis zur Verhütungsfrage geschafft? Probier es hier:
Jauch liefert sich während der ganzen Sendung einen spitzen Schlagabtausch mit seinem Ex-Kollegen. Denn auch Hermes war mal Moderator, wie er leicht verschämt zugibt. Und zwar beim TV-Sender 9Live. «Die mit den betrügerischen Gewinnspielen?», platzt es aus Günther Jauch heraus. «Gewinnspiele», berichtigt Hermes, der inzwischen ins Unternehmertum gewechselt ist.
Und auch die Verhütungssache wird der Kandidat nicht mehr los. Als er beginnt, von Goethe zu erzählen, unterbricht ihn der RTL-Moderator und sagt: «Wissen Sie, was Sie mit Goethe verbindet? Sie haben beide keine Ahnung von Verhütungsmitteln.»
Doch für den ganzen Spott wird Hermes königlich entlohnt. Denn sonst spielt er sich mit Einsatz aller Joker einigermassen souverän bis zur Frage für 250'000 Euro durch. Hier meint er, die richtige Antwort zur Spiegelfechter-Frage zu kennen, denn: Nur die Vögel begegnen einander in der Natur beim Balzen. Jauch meint skeptisch: «Und Spinnen und Insekten nicht?»
Hermes lässt sich aber nicht beirren und zockt auf die Vögel. Diese Antwort stimmt auch tatsächlich, nur sind Spiegelfechter in Tat und Wahrheit Vögel, die ihr Spiegelbild für einen Konkurrenten halten. Hermes ist's egal, er kassiert die Viertelmillion.
Mit dem Geld will er sich «Zeit kaufen» und seine Posten in gemeinnützigen Unternehmungen räumen. Weiter will er eine Sendung «Super Toy Club» mit seinen Nichten, Neffen und «diversen» Paten-Kindern nachstellen. Sie erhalten dann 90 Sekunden Zeit, um in einem Spielwarengeschäft so viele Spielsachen wie möglich einzupacken, während er genüsslich dabei zusieht.