Die Spekulationen um den Aufenthaltsort des russischen Staatschefs reissen nicht ab. Seit einer Woche hat sich Wladimir Putin nicht mehr in der Öffentlichkeit gezeigt. Sein letzter öffentlicher Auftritt datiert vom 5. März, als er den italienischen Staatschef Matteo Renzi im Kreml empfing.
Seither kursieren zahlreiche wilde Gerüchte um Putin. Ist er krank? Hat er sich auf seine Residenz in Sotschi zurückgezogen? In russischen Internetforen hat sich die Suchanfrage «Putin umer?» (Ist Putin tot?) gar zum Trend entwickelt.
In die lange Liste von Spekulationen reiht sich nun eine neue mögliche Erklärung für Putins Untertauchen ein: Putins Freundin, die ehemalige Spitzensportlerin Alina Kabajewa, soll in diesen Tagen ihr Kind zur Welt bringen. Und zwar im Tessin, in der renommierten Privatklinik Sant'Anna in Sorengo. Wie der Blick.ch schreibt, rede schon der «halbe Kanton» über die Niederkunft von Putins Freundin.
«Lässt er deshalb die Weltpolitik ruhen?», fragt Blick Online. Hat er seine Freundin ins Tessin begleitet? Und fügt gleich an: «Es wird wohl nie eine Bestätigung dafür geben.»
Die Medienabteilung der Klinik Sant'Anna sagt auf Anfrage: «Alina Kabajewa befindet sich zur Zeit nicht in unserem Haus.» Darüber hinaus könne keine Auskunft gegeben werden.
Mehr Informationen hat das Tessiner Fernsehen RSI. Demnach sollen Kabajewa und ihre Entourage zu Wochenbeginn zwei Zimmer in der Klinik reserviert haben. Eines für die schwangere Kabajewa und eines für ihre Begleiter. Mittlerweile hätten sie die Klinik aber bereits wieder verlassen. Ob sie ihr Kind zur Welt gebracht habe oder nicht, ist nicht bekannt.
Ebenfalls der Sache nach ging gestern die NZZ. Anzeichen für erhöhte Sicherheitsvorkehrungen in der Privatklinik – wie es der Zeitung aus Ärztekreisen und von Bundespolitikern zugetragen worden war – gab es laut NZZ vor Ort aber nicht.
Der Corriere dell Ticino berichtete am Freitag Mittag, dass Kabajewa tatsächlich in Sorengo ihr Kind zur Welt gebracht hätte – allerdings bereits vor «einigen Wochen».
Die Beziehung zwischen Putin und Kabajewa soll schon mehrere Jahre laufen, angeblich hätten der russische Staatschef und die ehemalige Gymnastik-Olympiagold-Gewinnerin sogar zwei gemeinsame Kinder. Aus Regierungskreisen wurde das Verhältnis aber nie bestätigt.
Alina Kabajewa sass von 2007 bis 2014 für die Putin-Partei Einiges Russland im Parlament. (wst)
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