Schweiz

Drei neue Agglomerationen und zehn Städte mehr

Die Schweiz hat seit 2010 drei neue Agglomerationen und zehn Städte mehr

21.03.2024, 10:2821.03.2024, 10:28

Die Verstädterung der Schweiz setzt sich fort. Von 2010 bis 2020 sind drei neue Agglomerationen und zehn Städte hinzugekommen. 74 Prozent der Bevölkerung wohnen in einer der 52 Agglomerationen. Auf dem Land leben 14 Prozent der Bevölkerung.

Burgdorf Bern gilt als neue Agglomeration.
Burgdorf Bern gilt als neue Agglomeration.Bild: Shutterstock

Sie verfügen über 57 Prozent der Landesfläche, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag aufgrund seiner Gemeindetypologie mitteilte. Die Städte machen lediglich 17 Prozent der Fläche aus. In ihnen leben 65 Prozent der Bevölkerung und arbeiten 76 Prozent der Beschäftigten. Die ländlichen Gemeinden sind für 9 Prozent der Beschäftigten Arbeitsort.

In den 52 Agglomerationen leben 6,6 Millionen Menschen. Ihr Anteil wuchs innert zehn Jahren um 1,4 Prozent. Nahezu die Hälfte der Schweizer Gemeinden ist Teil einer Agglomeration. Eine Agglomeration enthält ein dicht besiedeltes städtisches Zentrum mit Gürtelgemeinden, die mit dem Zentrum funktional verbunden sind.

Gemäss dieser Definition und den aktualisierten Daten kamen zwischen 2010 und 2020 drei neue Agglomerationen hinzu: Burgdorf BE, Mels-Sargans SG und Reinach AG. Von den 49 früheren Agglomerationen behielten 13 ihren Umfang. Bei den anderen kamen Gemeinden hinzu oder fielen weg. Die Einwohnerzahlen blieben gleich. Dabei nahm die Zahl der Kerngemeinden generell zu und jene der Gürtelgemeinden ab.

Zehn neue Städte

172 Gemeinden erfüllen die statistischen Anforderungen für eine Stadt, das sind zehn mehr als 2010. Den Stadtstatus verlor keine Kommune. Der statistische Begriff ist so definiert, dass aus mehreren Dörfern bestehende ländliche Gemeinden nicht zu den Städten gehören.

Demnach sind 24 Prozent der 2131 Schweizer Gemeinden städtisch, 49 Prozent ländlich und 27 Prozent etwas dazwischen. Raumgliederungen richten sich nach Dichte, Grösse und Besonderheiten der Gemeinden sowie der funktionalen Verbindung. Das Zusammenspiel von Bevölkerungs-, Wirtschafts- und Stadtraumentwicklung oder Ausbau der Verkehrswege verändert diese Merkmale. Das BFS berechnet die Zuordnung der Gemeinden deshalb alle zehn Jahre neu. (sda)

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33 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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derEchteElch
21.03.2024 14:47registriert Juni 2017
Eine Karte der Agglomerationregionen und aller städtischen Gemeinden wäre gut für die visuelle Darstellung.

Nur so als Tipp.

Ihr arbeitet doch sonst immer mit Grafiken.
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Schlaf
21.03.2024 10:57registriert Oktober 2019
Erstaunlich wenig, wenn man bedenkt, dass wir mittlerweile eine Netto-Zuwanderung von 100'000 Menschen jährlich haben.
Das sind fast 10 Städte in einem Jahr nach schweizerischen Massstäben.
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Just-ice
21.03.2024 11:48registriert September 2019
Wäre es möglich auch den entsprechenden Link zur BFS im Artikel mitzugeben?
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