Schweiz
5G

Anti-5G-Initiative hat sage und schreibe 1 Unterschrift eingereicht

Möglicher Rekord: Anti-5G-Initiative hat sage und schreibe 1 (!) Unterschrift eingereicht

Für die Urne fehlten dem Komitee somit 99'999 weitere Unterschriften von Stimmberechtigten.
15.12.2022, 17:43
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Dass die eidgenössische Volksinitiative «Saferphone» zum besseren Schutz vor Mobilfunkstrahlung gescheitert ist, war bereits seit einigen Tagen bekannt. Nun teilte die Bundeskanzlei mit, wie viele gültige Unterschriften das Komitee bei ihr eingereicht hat: eine einzige.

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Bild: screenshot / bundeskanzlei

Der am Donnerstag veröffentlichten Meldung im Bundesblatt zufolge, wurde diese sogar amtlich beglaubigt.

Um vors Stimmvolk zukommen, hätte die Initiative 100'000 gültige Unterschriften gebraucht. Diese Quote, so schreibt die Bundeskanzlei, sei «um mehr als die Hälfte verfehlt» worden.

epa10054966 A woman holds a cell phone with an image of the new 5G technology, in Brasilia, Brazil, 06 July 2022. The fifth generation of mobile internet (5G) is activated this Wednesday in Brazil. Br ...
Die Initiative wollte anstelle der Mobilfunkantennen die Glasfasernetze ausbauen. Bild: keystone

Was zuvor geschah:

Nach dem Start der Volksinitiative im September 2022 hat das Komitee «infolge medialer Kritik am Verein Frequencia beschlossen, einen eigenständigen Trägerverein zu gründen», wie es selbst schreibt. Nach intensiven Gesprächen habe man inzwischen aber feststellen müssen, dass das Vorhaben gescheitert sei.

Die Initiative werde zurückgezogen und die Unterschriftensammlung abgebrochen, heisst es in der Medienmitteilung. Die Ziele der Initiative würden auf verschiedenen Wegen weiterverfolgt, auch mit Vorstössen im nationalen Parlament.

Der Verein Frequencia wurde 2019 gegründet, um gegen die Einführung von 5G zu demonstrieren. Laut verschiedenen Medienberichten war der Verein in der Vergangenheit mit verschwörungstheoretischen Aussagen aufgefallen.

Die Initianten der «Saferphone-Initiative» wollen erreichen, dass der Gesundheitsschutz vor Elektrosmog, der nichtionisierenden Strahlung (NIS), in der Bundesverfassung verankert wird.

Für die Mobilfunkstrahlung sollte das Gleiche gelten «wie für andere potenziell toxische Einflüsse, nämlich eine geringstmögliche Belastung», schrieben die Initianten in einer Mitteilung. Sie plädieren daher dafür, dass anstelle von Mobilfunkantennen vielmehr die Glasfasernetze ausgebaut werden. (sda)

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143 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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prophet
15.12.2022 17:52registriert Dezember 2019
Hoffentlich merken diese Leute so wenigstens in was für einer Blase sie unterwegs waren.
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D.Enk-Zettel
15.12.2022 18:27registriert Oktober 2021
Immerhin war die Auszählung sehr schnell.
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Coffeetime ☕
15.12.2022 18:33registriert Dezember 2018
Derweil ist 5G doch jetzt verbreitet... und die Leute fallen wieder nicht tot um. 😂
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