Das Komitee der eidgenössischen Volksinitiative «Saferphone» zieht seine Initiative zum besseren Schutz vor Mobilfunkstrahlung zurück. Die grundsätzlichen Forderungen blieben wichtig, doch der geplante Neustart mit einer neuen Trägerschaft sei nicht gelungen, heisst es in einer Medienmitteilung vom Dienstag.
Nach dem Start der Volksinitiative im September 2022 habe das Komitee «infolge medialer Kritik am Verein Frequencia beschlossen, einen eigenständigen Trägerverein zu gründen». Nach intensiven Gesprächen müsse man inzwischen aber feststellen, dass das Vorhaben gescheitert sei.
Die Initiative werde zurückgezogen und die Unterschriftensammlung abgebrochen, heisst es in der Medienmitteilung. Die Ziele der Initiative würden auf verschiedenen Wegen weiterverfolgt, auch mit Vorstössen im nationalen Parlament.
Der Verein Frequencia wurde 2019 gegründet, um gegen die Einführung von 5G zu demonstrieren. Laut verschiedenen Medienberichten war der Verein in der Vergangenheit mit verschwörungstheoretischen Aussagen aufgefallen.
Die Initianten der «Saferphone-Initiative» wollen erreichen, dass der Gesundheitsschutz vor Elektrosmog, der nichtionisierenden Strahlung (NIS), in der Bundesverfassung verankert wird.
Für die Mobilfunkstrahlung sollte das Gleiche gelten «wie für andere potenziell toxische Einflüsse, nämlich eine geringstmögliche Belastung», schrieben die Initianten in einer Mitteilung. Sie plädieren daher dafür, dass anstelle von Mobilfunkantennen vielmehr die Glasfasernetze ausgebaut werden. (sda)
Wir halten fest: Bis heute ist es trotz jahrzehntelanger, intensivster Forschung nicht gelungen, Elektrosensibilität unter Laborbedingungen zu reproduzieren. Ja, Betroffene brauchen Hilfe. Aber in erster Linie psychologische. Und ganz bestimmt nicht den physischen Schutz vor einem Phänomen, dass sie erwiesenermassen nicht wahrnehmen können. Und nein, es ist für Betroffene keine Hilfe, indem man sie mit falschen Kompromissen in ihrem Wahn bestätigt.
So oder so der richtige Outcome.