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Sanktion von 1,8 Millionen Franken gegen Casino Baden bestätigt

Casino visitors play at the slot machines at the Grand Casino Baden in Baden in the canton of Aargau, Switzerland, pictured on February 29, 2012. (KEYSTONE/Gaetan Bally)

Casino-Besucherinnen spielen  ...
Gegen das Casino Baden wurden Sanktionen erhoben.Bild: KEYSTONE

Sanktion von 1,8 Millionen Franken gegen Casino Baden bestätigt

21.05.2025, 12:00
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Das Grand Casino Baden muss eine Sanktion von rund 1,8 Millionen Franken wegen verschiedenen Rechtsverletzungen bei seiner Online-Spielplattform zahlen. Das Bundesgericht hat eine Beschwerde der Gesellschaft abgewiesen.

Die Verfehlungen gehen auf das Corona-Jahr 2020 zurück. Gut ein Jahr davor hatte der Bundesrat die Konzession des Casinos auf Online-Spiele ausgeweitet.

Allerdings hielt die Beschwerdeführerin ihre Pflichten im Bereich der Früherkennung von problematischem Spielverhalten, der Verhinderung der Teilnahme an Spielen durch gesperrte Personen und der Einhaltung der geldwäschereirechtlichen Vorgaben in gewissen Fällen nicht ein.

Das Bundesgericht hat in einem am Mittwoch publizierten Urteil den Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts in allen Punkten bestätigt. So unternahm das Casino zu wenig bei problematischem Spielverhalten, indem es keine adäquaten Abklärungen bei den jeweiligen Personen traf.

Werbung an gesperrte Spieler

Zudem schickte das Casino beispielsweise einen Werbe-Newsletter auch an Personen, die eigentlich gesperrt waren, oder überprüfte die Herkunft gewisser Einzahlungen unzureichend. Dazu wäre das Casino aufgrund des Geldwäschereigesetzes verpflichtet gewesen.

Das Bundesverwaltungsgericht nahm für die Bemessung der Sanktion korrekterweise den Bruttospielertrag als Grundlage, der aus den Online-Spielen und den so genannten landbasierten Spielen erwirtschaftet wurde. (nib/sda)

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Dating-Betrug – so nehmen Schweizer Firmen angeblich Singles aus
Eine Firmengruppe aus der Schweiz steht im Verdacht, europaweit Singles mit fragwürdigen Dating-Portalen zu betrügen. Eine internationale Recherche beleuchtet das Geschäftsmodell, das sich die Einsamkeit von Menschen zunutze macht.
Recherchen der Investigativredaktion des SRF, des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» und rund 20 weiterer internationaler Medien haben das undurchsichtige Geschäftsmodell einer Firmengruppe aus dem Kanton Zug aufgedeckt.

Die Firmen seien eng miteinander verknüpft und sollen ein Netzwerk bilden, das Hunderte von ähnlich aufgebauten Dating- und Seitensprungportalen betreibt. «Diese Unternehmen setzten Millionen um, während von Schweden bis Italien Hunderte Menschen über ihre Seiten reklamierten», schreibt das SRF. Die Eigentümer würden sich «hinter diskreten Schweizer Firmen, schweigsamen Verwaltungsräten und einem Treuhänder verstecken», schreibt der «Spiegel».

Die Veröffentlichung gewähre auch erstmals Einblicke in die Geschäfte des europäischen Finanzriesen Worldline, der seit 2014 «Transaktionen in Milliardenhöhe abgewickelt» habe, «die umstrittene Porno- und Datingseiten, Prostitution, Onlinekasinos und mutmasslich Geldwäsche ermöglichten», schreibt der «Spiegel».
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