Schweiz
Aargau

Die Abstimmungen im Kanton Aargau vom 18. Mai 2025 live

Abstimmungen in der Schweiz am 22. September 2024: Die Resultate aus dem Kanton Aargau.
Bild: keystone/watson

So hat der Aargau abgestimmt

Am 18. Mai 2025 wird im Kanton Aargau abgestimmt. Auf nationaler Ebene gibt es zwar keine Vorlagen, dafür aber diverse auf kantonaler. Hier findest du alle Informationen und Ergebnisse aus dem Kanton Aargau dazu.
18.05.2025, 13:0418.05.2025, 13:29
Mehr «Schweiz»

Kanton Aargau: Steuergesetz

Die Resultate:

Steuergesetz (StG); Änderung vom 3. Dezember 2024

Ausgezählt: 197/197 | Stand: 17:23 Uhr

54,1% Ja

45,9% Nein

Steuergesetz (StG); Änderung vom 3. Dezember 2024

Ausgezählt: 197/197 | Stand: Schlussresultat

54,1% Ja

45,9% Nein

Gemeinde

Im Kanton Aargau werden die Vermögenssteuern sinken und die Kinderabzüge erhöht. Die Stimmberechtigten haben sich für die Steuervorlage ausgesprochen. Eine Volksinitiative für mehr Lohngleichheit scheiterte hingegen.

Das Steuergesetz wurde am Sonntag mit einem Ja-Stimmenanteil von 54,1 Prozent gutgeheissen (Ja: 73'740 Stimmen, Nein: 62'635 Stimmen). Die Stimmbeteiligung betrug 31,6 Prozent, wie die Staatskanzlei Aargau am Sonntag mitteilte.

Das Steuergesetz soll die Mehreinnahmen aus der höheren Besteuerung der Liegenschaften und des selbst genutzten Wohneigentums (Eigenmietwert) kompensieren. Es geht um 150 Millionen Franken pro Jahr. Das neue Steuergesetz senkt die Einnahmen von Kanton und Gemeinden um die gleiche Summe.

Bürgerliche Mehrheit setzt sich durch

Die Revision trägt die Handschrift der bürgerlichen Mehrheit im Parlament. Nach Angaben von SVP, FDP und Mitte sollen die Familien entlastet werden. Der Kanton schwimme im Geld und könne sich daher die Mindereinnahmen leisten.

SP, Grüne und EVP sprachen von «Brösmeli für den Mittelstand». Dieser bezahle die «Steuergeschenke für die Reichen». Höhere Kinderabzüge würden Familien des Mittelstandes kaum entlasten. Viele Hausbesitzer müssten mehr bezahlen - ohne von der Revision zu profitieren.

Die Gegner scheiterten zuvor beim Verwaltungsgericht mit einer Beschwerde gegen die Abstimmungs-Broschüre. Sie bemängelten, dass als Beispiele einzig Haushalte aufgeführt seien, die von der Revision profitierten.

Wer von der Revision profitiert

Konkret sieht das Steuergesetz tiefere Vermögenssteuern vor. Die Grenze für steuerfreies Vermögen steigt für Verheiratete von 200'000 Franken auf 260'000 Franken und für alle übrigen steuerpflichtigen Personen von 100'000 auf 130'000 Franken.

Steuern müssen für Vermögen über diesen Grenzen bezahlt werden. Mehr als die Hälfte der Pflichtigen bezahlt im Aargau keine Vermögenssteuer. Für die höheren Vermögen sinkt der Steueransatz. Der maximale Ansatz für Vermögen von mehr als 428'000 Franken beträgt 1,6 Promille. Derzeit liegt der Höchstansatz bei 2,1 Promille.

Der Pauschalabzug für Kinder mit vollendetem 14. Altersjahr steigt auf 9300 Franken und bis zum vollendeten 18. Altersjahr auf 10'300 Franken. Der Abzug für Volljährige in Ausbildung beträgt neu 12'400 Franken. Ein Abzug wirkt sich je nach steuerbarem Einkommen unterschiedlich auf die Steuerrechnung aus.

Kanton Aargau: «Lohngleichheit im Kanton Aargau – jetzt!»

Die Resultate:

Aargauische Volksinitiative "Lohngleichheit im Kanton Aargau – jetzt!" vom 12. Juni 2024

Ausgezählt: 197/197 | Stand: 17:23 Uhr

37,2% Ja

62,8% Nein

Aargauische Volksinitiative "Lohngleichheit im Kanton Aargau – jetzt!" vom 12. Juni 2024

Ausgezählt: 197/197 | Stand: Schlussresultat

37,2% Ja

62,8% Nein

Gemeinde

Die Stimmberechtigten lehnten am Sonntag hingegen die linke Volksinitiative «Lohngleichheit im Kanton Aargau - jetzt!» mit einem Nein-Stimmenanteil von 62,8, Prozent ab (Nein: 85'637 Stimmen, Ja: 50'678 Stimmen). Das vom Dachverband ArbeitAargau lancierte Begehren wollte eine Verschärfung der nach Bundesrecht vorgeschriebenen Lohnanalysen erreichen.

Die Aargauische Volksinitiative «Lohngleichheit im Kanton Aargau – jetzt!» verlangte eine Ausweitung der obligatorischen Lohnanalysen. So sollte die Pflicht zur Lohnanalyse im Kanton Aargau schon für Unternehmen ab 50 Mitarbeitenden gelten. Zudem sollte der Kanton zusammen mit der Tripartiten Kommission (TPK) die Einhaltung der Analysepflicht sowie die Einhaltung der Vorgaben kontrollieren. Wenn ein Unternehmen Frauen beim Lohn deutlich schlechter stellt, sollte es für dieses Unternehmen Strafen geben. Weiter verlangte die Initiative die Wiedereinführung einer Fachstelle zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter, der Diversität in der Gesellschaft und des Schutzes vor Diskriminierung.

(sda/kek)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das waren die bisher knappsten Abstimmungen in der Schweiz
1 / 17
Das waren die bisher knappsten Abstimmungen in der Schweiz
Bundesbeschluss über den Europäischen Wirtschaftsraum (EWR)
Abgestimmt am: 06.12.1992
Ergebnis: abgelehnt
Stimmenunterschied: 23'836
quelle: keystone
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Erklärvideo Umweltverantwortungsinitiative
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
5 Kommentare
Dein Kommentar
YouTube Link
0 / 600
Hier gehts zu den Kommentarregeln.
5
    Autofahrer fährt in Gossau SG Fussgänger an und verprügelt ihn

    Ein Passant ist am frühen Sonntagmorgen in Gossau SG von einem Autofahrer angefahren und anschliessend verprügelt worden. Der 23 Jahre alte Fussgänger musste sich in Spitalpflege begeben, vom Autofahrer fehlte am Sonntagvormittag jede Spur.

    Zur Story