Geltwil senkte 2020 den Steuerfuss um sagenhafte 25 Prozentpunkte – während drei Jahren konnte sich das Dorf als Aargauer Steuerparadies bezeichnen. Doch 2023 holte sich der vorherige Steuerprimus Oberwil-Lieli seine Spitzenposition zurück. Seither liessen die beiden Steuerparadiese ihre Steuerfüsse unverändert.
Mit dem dritttiefsten Steuerfuss können weiterhin Kaiseraugst und Meisterschwanden auftrumpfen. Von den 30 steuergünstigsten Gemeinden senkte nur eine den Steuerfuss (Jonen, minus vier Prozentpunkte). Insgesamt wurde in acht Gemeinden der Steuerfuss gesenkt. Mit fünf Prozentpunkten in Aristau am meisten. Dank dem Kommentar von User James McNew bei den Zürcher Gemeinden, sprechen wir hier nicht von Gewinnern:
Ich finde, er hat einen Punkt. Aber schauen wir auf die Steuerfüsse der Aargauer Gemeinden:
Am anderen Ende der Skala gab es hingegen eine Änderung. Es teilen sich nicht mehr Tägerig, Mellikon und Hallwil mit einem Steuerfuss von je 127 Prozent den höchsten Wert. Sondern neu nur noch Mellikon. Tägerig (-2) und Hallwil (-1) gingen mit dem Steuerfuss leicht runter. Übrigens: Hallwil liegt direkt neben Seengen, das mit einem Steuerfuss von 72 Prozent neuerdings den fünfttiefsten des Kantons hat.
Insgesamt hielten sich viele Gemeinden zurück mit Anpassungen des Steuerfusses. 11-mal wurde er erhöht, 6-mal gesenkt. In Oberlunkhofen liegt der Steuerfuss neu acht Prozentpunkte höher als 2024. Allerdings ist der Entscheid noch nicht definitiv. Das Referendum wurde ergriffen, im Februar wird erneut abgestimmt.
Ansonsten ist der Steuerfuss überall definitiv. Am Montag stimmte Wettingen dem neuen Budget ohne Steuerfuss-Erhöhung zu. 50,75 Prozent der Abstimmenden lehnten im November die Erhöhung von 95 auf 98 Prozent ab. Jetzt reagierte der Gemeinderat. Allerdings wird eine Erhöhung auch in den nächsten Jahren ein Thema bleiben.