Bei einer Kontrolle hat der Aargauer Kantonszahnarzt bei einer Praxis in Birr AG verschiedene gravierende Hygienemängel festgestellt. Das kantonale Gesundheitsdepartement hat deshalb die Praxis vor drei Wochen schliessen lassen.
Weil man davon ausgehe, dass der Zahnarzt bei Behandlungen nicht sterile Instrumente eingesetzt habe, bestehe ein erhöhtes Infektionsrisiko, teilte das kantonale Departement Gesundheit und Soziales (DGS) am Dienstag mit.
Die seit März 2022 behandelten Patientinnen und Patienten wurden deshalb informiert. Das DGS empfahl ihnen, sich auf Hepatitis B und C sowie das HIV-Virus testen zu lassen.
Als Grund für die Hygienemängel stünden gesundheitliche Probleme des Zahnarztes im Vordergrund. Zum Schutz der Persönlichkeitsrechte wurden dazu jedoch keine näheren Angaben gemacht.
Um eine weitere Gefährdung der Patientinnen und Patienten zu verhindern, sei als Sofortmassnahme die Schliessung der Praxis angeordnet worden. Auf die superprovisorische Verfügung vom 3. April sei am 11. April die definitive Schliessung erfolgt.
In Absprache mit medizinischen Experten sei der Zahnarzt angewiesen worden, der kantonalen Abteilung Gesundheit eine Liste aller Patientinnen und Patienten zuzustellen, schrieb das DGS. Danach wurden alle seit März 2022 behandelten Personen direkt kontaktiert.
Aufgrund des relativ grossen Kreises der Betroffenen habe das Departement Gesundheit und Soziales entschieden, auch die Öffentlichkeit aktiv zu informieren. Das Gesundheitsgesetz sehe dies in solchen Fällen vor. (sda)
Was war denn der Grund dafür, die Instrumente nicht zu sterilisieren? So viel Geld wird man damit auch nicht eingespart haben.
Aber natürlich kann man sich neue Aufträge an Land ziehen, indem man mit nicht sterilen Instrumenten Wurzelentzündungen verursacht, die dann sehr langwierig und sehr teuer behandelt werden müssen.
Wenn man den Namen der Praxis schon nicht nennen will, dann sollte man der Fairness halber zumindest die nicht betroffene Praxis in Birr erwähnen.