Schweiz
Abstimmungen 2024

Abstimmung im November 2024: Das war die schludrigste Gemeinde

Abstimmung in Zahlen: Das waren die schnellsten, schludrigsten und extremsten Gemeinden

24.11.2024, 19:56
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Die letzten Abstimmungen des Jahres sind in den Büchern. Der Autobahnausbau sowie die beiden Mietrechtsvorlagen wurden vom Stimmvolk verworfen. Nur die einheitliche Finanzierung der Gesundheitsleistungen wird angenommen. Doch wie hat sich das in den einzelnen Gemeinden niedergeschlagen? Wir haben die interessantesten Zahlen herausgesucht:

Die Schnellsten

Eine Flagge des Kantons Aargau im Ratskeller im Grossratsgebaeude in Aarau, am Tag der Eidgenoessischen Wahlen, am Sonntag, 22. Oktober 2023 in Aarau. Die Schweizer Buergerinnen und Buerger waehlen da ...
Können sich nicht zurückhalten: Manche Aargauer Gemeinden publizieren ihre Resultate bereits vor dem Mittag.Bild: keystone

Die schnellsten Gemeinden kommen – wie immer – aus dem Aargau. Das hat damit zu tun, dass vor der Schliessung der Urnen um 12 Uhr eigentlich keine Resultate publiziert werden dürfen. Einige Aargauer Gemeinden widersetzen sich dem jedoch und publizieren ihre Ergebnisse bereits vorher.

In der November-Abstimmung geht der Preis für die schnellste Gemeinde an Bergdietikon und an Staffelbach. Sie verkündeten ihre Schlussresultate bereits um 11 Uhr.

Die Langsamsten

Philippe Lionnet, stellvertretender Praesident des Zaehlkreises 1, rechts, und seine Kollegin des staendigen Stimmausschusses, Anke Bautzmann, leeren die Wahlzettel aus einer Urne auf den Tisch der Za ...
Waren heute besonders genau: Wahlhelferinnen und Wahlhelfer in Bern.Bild: keystone

In diesem Punkt wird hingegen ein bekanntes Vorurteil bestätigt: Die Berner hatten am längsten. Der Verwaltungskreis Bern-Mittelland verkündete seine Ergebnisse erst um 16:47 Uhr und beschloss damit die nationalen Abstimmungen.

Die Extremsten

Autobahnausbau

Die stärkste Zustimmung erfuhr der Ausbauschritt der Nationalstrassen in der Gemeinde Buseno (GR). Hier stimmten 26 von 30 Personen mit Ja (87 Prozent). Die höchste Ablehnung erfuhr die Vorlage hingegen in Bister (VS). Hier stimmten 15 von 18 Menschen mit Nein (83 Prozent).

Mietrecht: Untermiete

Auch für die Untermiete gehen wir wieder nach Buseno. Hier stimmten 25 von 29 Menschen mit Ja, das sind (86 Prozent Zustimmung. Am meisten Widerstand erfuhr diese Vorlage hingegen in Lausanne. Hier stimmten nur gerade 19,7 Prozent mit Ja.

Mietrecht: Eigenbedarf

Wo erfuhr die zweite Mietrechtsvorlage am meisten Zustimmung? Genau, in Buseno. Auch hier warfen 25 von 29 Menschen ein Ja ein. Am wenigsten Zustimmung für diese Vorlage gab es in Rebévelier (BE). Hier stimmten 17 von 19 Menschen mit Nein.

EFAS

Die einheitliche Finanzierung der Gesundheitsleistungen ist die einzige Vorlage, die beim Stimmvolk bestehen konnte. Das freut besonders viele Menschen in Furna (GR). Hier stimmten nämlich 80 Prozent der Stimmenden (32 Personen) mit Ja. Wenig Begeisterung gab es hingegen in Mauraz (VD), hier stimmten 20 von 24 Stimmenden mit Nein.

Die Schludrigsten

Bosco Gurin, Bild: Shutterstock
In Bosco/Gurin gaben sich die Menschen beim Ausfüllen der Stimmzetell besonders wenig Mühe. Bild: shutterstock

Es ist nicht ganz einfach, einen Stimmzettel auszufüllen. Das wissen auch die Menschen in der Gemeinde Bosco/Gurin (TI). Hier waren heute 20 Prozent der eingeworfenen Stimmzettel ungültig (4 von 20).

Die Engagiertesten

General view of rubble from a landslide following storms that caused major flooding in Saas-Grund, Switzerland, Sunday, June 30, 2024. Massive thunderstorms and rainfall led to a flooding situation wi ...
In Saas-Grund gingen besonders viele Menschen stimmen, ob es an der kantonalen Abstimmung zum Klimagesetz lag?Bild: keystone

Im Kanton Wallis lag die Stimmbeteiligung bei fast 42 Prozent. Doch besonders eine Gemeinde hat sich hervorgetan: In Saas-Grund haben heute 76 Prozent der Stimmberechtigten ihre Stimme abgegeben. Das sind 566 Personen. Die Gemeinde wurde im Juni von schweren Unwettern heimgesucht und lehnte nun im November das neue Klimagesetz mit 77 Prozent ab.

Am wenigsten Stimmbegeisterung gab es hingegen in Campo im Maggiatal (TI). Hier haben es nur gerade 19 Prozent (13 Personen) der Menschen an die Urne geschafft. (leo)

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Alle in der Schweiz angenommenen Initiativen
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Alle in der Schweiz angenommenen Initiativen
Volksinitiative «für ein Verbot des Schlachtens ohne vorherige Betäubung»
Komitee: Kantonale Tierschutzvereine von Bern und Aargau sowie Antisemiten
Abgestimmt am: 20.08.1893
Inkrafttreten am: 22.12.1893
quelle: shutterstock
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73 Kommentare
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Nordkantonler
24.11.2024 20:04registriert September 2020
"Die Gemeinde wurde im Juni von schweren Unwettern heimgesucht und lehnte nun im November das neue Klimagesetz mit 77 Prozent ab."

Und was soll das hohe Engagement nun sagen? "Weiter so", bloss nichts selber ändern - beim nächsten Erdrutsch kommt ja dann sowieso Hilfe aus Bundesbern?
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Nordkantonler
24.11.2024 20:02registriert September 2020
"Einige Aargauer Gemeinden widersetzen sich dem jedoch und publizieren ihre Ergebnisse bereits vorher."

Sollte es einem demokratischen Rechtsstaat nicht eigentlich peinlich sein, wenn Abstimmungsregularien regelmässig missachtet werden?
Warum gibt es Regeln, wenn keine Strafen für deren Missachtung vorgesehen sind?
Möglichkeiten gäbe es ja, z.B. Bussen gegen den verantwortlichen Schriftführer oder Gemeinderepräsentanten.
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Hans Doe
24.11.2024 20:01registriert Juni 2018
Wie sieht denn das Strafmass für Bergdietikon und Staffelbach aus?
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