Verteidigungsministerin Viola Amherd und die Armeeverantwortlichen kontern die Vorwürfe wegen Beschaffungsprojekten von Parlamentskommissionen und Medien. Unterschätzt habe man wohl das öffentliche Informationsbedürfnis, räumte Amherd ein.
Schwierigkeiten bei Projekten gebe es indessen naturgemäss, sagte die scheidende Bundesrätin am Freitag vor den Medien in Bern. Eine Schande wäre es, diese nicht zu erkennen und nicht zu reagieren. Nicht anders sei es bei den komplexen sieben unter anderem von der Finanzdelegation und der Eidgenössischen Finanzkontrolle kritisierten Schlüssel- und Top-Projekten in ihrem Departement.
Armeechef Thomas Süssli erklärte, die Gruppe Verteidigung arbeite an 169 Grossprojekten zur Wiederherstellung der Verteidigungsfähigkeit. Zentral dabei seien die Neue Digitalisierungsplattform (NDP) und die Luftraumüberwachung C2Air.
Die Luftraumüberwachung müsse in die NDP integriert sein, da sei sich die Armeeführung einig. Durch die Verzögerungen sei kein finanzieller Schaden entstanden, versicherte er.
Weiter räumte Süssli ein, dass es zwar Probleme bei einigen Projekten gebe, diese aber transparent und aktiv der Finanzkontrolle kommuniziert worden seien. Die Zahlen darüber seien teils aus dem Zusammenhang gerissen worden. «Steuergelder wurden keine verschwendet», so Süssli. (dab/sda)