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Bundesrat will obligatorischen Orientierungstag für Frauen einführen

Bundesrat will obligatorischen Orientierungstag für Frauen einführen

Geht es nach dem Bundesrat, sollen Frauen künftig obligatorisch am Orientierungstag der Armee teilnehmen müssen. So sollen sie die Chancen in Militär und Zivilschutz kennenlernen. Die Medienkonferenz läuft.
15.01.2025, 14:0615.01.2025, 14:45
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Junge Frauen sollen künftig am Orientierungstag für einen Dienst in der Armee teilnehmen müssen, so wie es für Männer heute schon gilt. Der Bundesrat nimmt einen neuen Anlauf für die nötige Verfassungsänderung und hat eine Vernehmlassungsvorlage dazu bestellt.

Die Frauen sollen einen Einblick erhalten in die Möglichkeiten und Chancen, die das Militär und der Zivilschutz ihnen bieten. Er will erreichen, dass sich mehr Frauen als heute für einen freiwilligen Dienst entscheiden. Und er sieht in der Neuerung eine verbesserte Chancengleichheit.

ANLAESSLICH DER FORDERUNG DES PRAESIDENTEN DER SCHWEIZERISCHEN OFFIZIERSGESELLSCHAFT, DENIS FROIDEVAUX, DIE WEHRPFLICHT FUER FRAEUN ANZUFUEHREN, STELLEN WIR IHNEN AM MITTWOCH, DEM 18. FEBRUAR 2015, FO ...
Heute sind rund zwei Prozent der Armeeangehörigen weiblich.Bild: KEYSTONE

Ein für Frauen obligatorischer Armee-Orientierungstag ist schon einmal gescheitert. 2018 wurden die Arbeiten am Vorhaben eingestellt, weil sich die Kantone gegen das Obligatorium und die damit verbundene Verfassungsänderung aussprachen.

Dienstpflichtmodelle und neue Ansätze in Prüfung

Um genug Personal für Armee und Zivilschutz zu haben, eignen sich laut dem Bundesrat beide seit Längerem zur Debatte stehenden Dienstpflichtmodelle. Beide würden etwa gleich hohe Investitionen und jährliche Kosten für Bund und Kantone auslösen. Prüfen will der Bundesrat auch eine «Beteiligung von Ausländern an der Dienstpflicht».

Das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) hat den Auftrag erhalten, dem Bundesrat bis Ende 2027 Antrag zum weiteren Vorgehen in Sachen Dienstmodelle zu stellen. (sda)

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209 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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nullKOMMAnichts
15.01.2025 14:13registriert September 2023
Gleichstellung bringt eben Rechte und Pflichten mit sich.
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Gornakosh
15.01.2025 14:12registriert Februar 2018
Das Einzig faire ist eine Dienstpflicht für alle. Dem schweizer Mann gleichgestellt sei die schweizer Frau. Doch auch die Ausländer sollen etwas für das Land tun in dem sie leben, ohne Militär als Option. Hier müssen natürlich weitere Angebote hinein wie z.B. Dienst in der Feuerwehr und Ähnliches. Somit hätten dann alle dem Land etwas zurück gegeben, von dem sie alle Profitieren.
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Schlaf
15.01.2025 14:25registriert Oktober 2019
Langsam scheint es in die richtige Richtung mit der Gleichstellung zu gehen👍🏻
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