Die Schweizerinnen und Schweizer befürworten laut einer repräsentativen Umfrage eine engere Zusammenarbeit mit der Nato. Einen Nato-Beitritt lehnen sie dagegen ab.
Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges hat sich 35 Prozent der Bevölkerung in der Umfrage für eine engere Zusammenarbeit mit der Nato ausgesprochen, 21 Prozent weitere Befragte waren «eher» dafür, wie der «SonntagsBlick» schrieb. Aber nur 19 Prozent waren für einen Nato-Beitritt und weitere 14 Prozent würden dies eher unterstützen.
47 Prozent der Befragten waren der Meinung, dass das Prinzip der Schweizer Neutralität nicht verletzt wurde durch die Übernahme der EU-Sanktionen gegen Russland. Weitere 11 Prozent waren eher dieser Meinung. Die repräsentative Umfrage mit 20'000 Teilnehmenden wurde vom Forschungsinstitut Sotomo zusammen mit der Blick-Gruppe vom 12. bis 14. April durchgeführt.
61 Prozent der Befragten befürworteten, dass sich die Schweiz stärker für die Ukraine einsetzt. Waffenlieferungen lehnten allerdings zwei Drittel (66 Prozent) ab. Hingegen sprachen sich 62 Prozent dafür aus, dass die Schweiz Helme und Schutzwesten an die Ukraine schickt. Im Fall, dass die EU künftig einen Importstopp von russischem Gas und Öl beschliesst, waren 64 Prozent der Befragten dafür, dass sich die Schweiz dem anschliesst.
Wenn die Initiative gegen die Beschaffung des US-Kampfjets F-35 heute vors Volk käme, würden 64 Prozent der Befragten mit Nein stimmen. 54 Prozent waren laut der Umfrage dafür, dass die Flugzeuge sofort gekauft werden, ohne den Ausgang der Abstimmung über die Initiative abzuwarten. 55 Prozent der Befragten würden es begrüssen, dass künftig mehr Geld in die Landesverteidigung fliesst.
Die Befragten waren auch für ein verstärktes Engagement innerhalb der Uno. So befürworten 59 Prozent die Kandidatur der Schweiz für einen zweijährigen Sitz im Uno-Sicherheitsrat. (sda)