Schweiz
Armee

F/A-18-Absturz beim Sustenpass: Flugverkehrsleiter und Pilot angeklagt

Tödlicher F/A-18-Absturz beim Sustenpass: Flugverkehrsleiter und Pilot werden angeklagt

31.03.2023, 08:1731.03.2023, 08:39

Ein Flugverkehrsleiter von Skyguide und ein Pilot der Luftwaffe müssen sich nach einem tödlichen F/A-18-Absturz am Sustenpass 2016 vor Gericht verantworten. Der Auditor der Militärjustiz hat gegen beide Anklage erhoben, wie die Militärjustiz am Freitag mitteilte.

1 / 22
Schweizer F/A-18 über dem Susten abgestürzt
Die schwarzgefärbte Unfallstelle in felsigem Gebiet der abgestürzten F/A-18 auf dem Sustenpass, aufgenommen am Mittwoch, 31. August 2016.
quelle: keystone / alexandra wey
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Die beiden müssen sich wegen fahrlässiger Tötung, fahrlässiger Nichtbefolgung von Dienstvorschriften, der fahrlässigen Störung des öffentlichen Verkehrs sowie des fahrlässigen Missbrauchs und Verschleuderung von Material verantworten. Für sie gilt bis zu einem rechtsgültigen Urteil die Unschuldsvermutung.

Zu dem Unfall kam es am 29. August 2016 beim Kampfflugtraining einer Zweier-Patrouille. Die Patrouille startete vom Militärflugplatz Meiringen BE. Der später Verunglückte wollte seinem vorausfliegenden Kollegen mittels Radar folgen. Die Aufschaltung des Radars misslang. Daraufhin nahm der Pilot für weitere Instruktionen Kontakt zum Flugverkehrsleiter in Meiringen auf.

Dieser gab ihm die Anweisung zum Steigen. Der Pilot befolgte das. 58 Sekunden nach dem letzten Funkverkehr prallte er mit seiner Maschine etwa elf Meter unterhalb des Grats des Hinter Tierbergs in die Flanke des Bergs. Dabei kam er ums Leben, die F/A-18 C Hornet wurde zerstört. Die Absturzstelle lag im Gebiet an der Grenze zwischen den Kantonen Bern und Uri. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die Schweizer Armee präsentiert erste F/A-18-Pilotin
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
31 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
31
Albert Rösti will neue Kernreaktoren für die Schweiz – die Sonntagsnews
Peter Spuhler will gegen den Milliarden-SBB-Auftrag an die deutsche Konkurrenz vorgehen und Albert Rösti spricht sich deutlich für die Kernkraft in der Schweiz aus: Das findet sich in den Sonntagszeitungen.
Schweizer Wirtschaftsvertreter haben bei ihrem jüngsten Treffen mit US-Präsident Donald Trump in Washington laut dem «SonntagsBlick» verschiedene Köder ausgelegt. Dazu gehörten die Verlagerung von Goldschmelzen in die USA, Pharma-Investitionen, die Förderung von Infrastrukturprojekten und vermehrte Einkäufe in der amerikanischen Aviatik. In den kommenden Wochen solle eine Absichtserklärung folgen, eine Einigung im Zollstreit werde laut der Zeitung Weltwirtschaftsforum WEF in Davos im Januar erwartet: Ein Tarif auf einer vergleichbaren Höhe mit den 15 Prozent für die EU. Laut der «Sonntagszeitung» haben die USA in den Verhandlungen zwei neue Forderungen gestellt. Die Schweiz solle künftig amerikanische Sanktionen zumindest teilweise übernehmen und Investitionen chinesischer Firmen in strategische Betriebe stärker kontrollieren. Beide Punkte hätten parteiübergreifend Kritik ausgelöst.
Zur Story