Patrouille Suisse verliert Ende 2027 ihre F5-Flieger – Ständerat groundet Tiger-Kampfjets
Für die letzten F5-«Tiger»-Kampfjets der Schweizer Armee naht das Ende: Nach dem Nationalrat hat am Mittwoch auch der Ständerat einem Bundesbeschluss zur Ausserdienststellung dieser seit 1978 eingesetzten Flugzeuge zugestimmt.
Finanzielle Gründe führten zum Aus
Knapp, nämlich mit 22 zu 20 Stimmen bei zwei Enthaltungen, lehnte die kleine Kammer einen Nichteintretensantrag von drei bürgerlichen Ratsmitgliedern ab und genehmigte den Bundesbeschluss in der Gesamtabstimmung mit demselben Ergebnis.
Gegen den Weiterbetrieb der F5-Kampfjets wurden finanzielle Gründe ins Feld geführt. So verwies etwa Pascal Broulis erneut auf den geplanten Kauf von F-35-Kampfjets. Auch alte Smartphones müsse man einmal ersetzen, sagte er zudem mit Bezug auf die «Tiger».
Grounding war vorhersehbar
Das definitive Ende für die «Tiger» zeichnete sich ab, nachdem sich der Ständerat schon im vergangenen Dezember gegen den Weiterbetrieb der F5 in der «Patrouille Suisse» ausgesprochen hatte. Der Nationalrat stimmte im Juni der Ausserbetriebnahme der F5 klar zu.
Die Schweizer Flugwaffe will laut Aussagen von Kommandant Peter Merz vom vergangenen Jahr die F5-Flugzeuge noch bis Ende 2027 einsetzen und dann ausser Betrieb nehmen.
Fliegt die Patrouille Suisse bald mit Propeller-Flugzeugen?
Der Bundesrat beantragte dem Parlament bereits 2018, die Hälfte der damals 53 vorhandenen F5-Tiger ausser Dienst zu stellen. Die verbleibenden 26 Flugzeuge wurden seither zur Entlastung der F/A-18 «Hornet» für Nebenaufgaben sowie für die Patrouille Suisse eingesetzt.
Die Ausserdienststellung der «Tiger» bedeutet damit auch das Ende der Patrouille Suisse mit den heutigen Flugzeugen. Die frühere Verteidigungsministerin Viola Amherd sagte aber im vergangenen Jahr, die Patrouille Suisse solle, wenn immer möglich, weiterbestehen, wohl zusammengesetzt aus Propeller-Flugzeugen. (sda)