Schweiz
Armee

Patrouille Suisse verliert ihren Tiger: F5-Kampfjet wird gegroundet

The Patrouille Suisse performs prior to the men's Super G race at the Alpine Skiing FIS Ski World Cup, in Wengen, Switzerland, Friday, January 17, 2025. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)
Die Patrouille Suisse muss ab 2027 auf die F5-Jets verzichten.Bild: keystone

Patrouille Suisse verliert Ende 2027 ihre F5-Flieger – Ständerat groundet Tiger-Kampfjets

Noch bis Ende 2027 sollen die F5-Kampfjets in der Luft sein, dann ist Schluss. Der Ständerat hat die Ausserdienststellung am Mittwoch durchgewunken.
17.09.2025, 10:5917.09.2025, 10:59

Für die letzten F5-«Tiger»-Kampfjets der Schweizer Armee naht das Ende: Nach dem Nationalrat hat am Mittwoch auch der Ständerat einem Bundesbeschluss zur Ausserdienststellung dieser seit 1978 eingesetzten Flugzeuge zugestimmt.

Finanzielle Gründe führten zum Aus

Knapp, nämlich mit 22 zu 20 Stimmen bei zwei Enthaltungen, lehnte die kleine Kammer einen Nichteintretensantrag von drei bürgerlichen Ratsmitgliedern ab und genehmigte den Bundesbeschluss in der Gesamtabstimmung mit demselben Ergebnis.

Gegen den Weiterbetrieb der F5-Kampfjets wurden finanzielle Gründe ins Feld geführt. So verwies etwa Pascal Broulis erneut auf den geplanten Kauf von F-35-Kampfjets. Auch alte Smartphones müsse man einmal ersetzen, sagte er zudem mit Bezug auf die «Tiger».

Grounding war vorhersehbar

Das definitive Ende für die «Tiger» zeichnete sich ab, nachdem sich der Ständerat schon im vergangenen Dezember gegen den Weiterbetrieb der F5 in der «Patrouille Suisse» ausgesprochen hatte. Der Nationalrat stimmte im Juni der Ausserbetriebnahme der F5 klar zu.

Die Schweizer Flugwaffe will laut Aussagen von Kommandant Peter Merz vom vergangenen Jahr die F5-Flugzeuge noch bis Ende 2027 einsetzen und dann ausser Betrieb nehmen.

Fliegt die Patrouille Suisse bald mit Propeller-Flugzeugen?

Der Bundesrat beantragte dem Parlament bereits 2018, die Hälfte der damals 53 vorhandenen F5-Tiger ausser Dienst zu stellen. Die verbleibenden 26 Flugzeuge wurden seither zur Entlastung der F/A-18 «Hornet» für Nebenaufgaben sowie für die Patrouille Suisse eingesetzt.

Die Ausserdienststellung der «Tiger» bedeutet damit auch das Ende der Patrouille Suisse mit den heutigen Flugzeugen. Die frühere Verteidigungsministerin Viola Amherd sagte aber im vergangenen Jahr, die Patrouille Suisse solle, wenn immer möglich, weiterbestehen, wohl zusammengesetzt aus Propeller-Flugzeugen. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die Geburt der Schweizer Luftwaffe
1 / 8
Die Geburt der Schweizer Luftwaffe
Leutnant Theodor Real und Adjutant Unteroffizier René Grandjean in einer Blériot XI auf der Berner Allmend im August 1914.
quelle: jacques keller, museum für kommunikation, bern, (fff_65725)
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Spektakulär! Die Patrouille Suisse nimmt uns mit in ihre Cockpits
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
55 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Mugendai
17.09.2025 11:14registriert Januar 2017
Absehbar und wohl auch unvermeidlich, aber dennoch schade.
4114
Melden
Zum Kommentar
avatar
Chnörzli3000
17.09.2025 11:26registriert September 2023
Ökonomisch 100% nachvollziehbar und sinnvoll, trotzdem schade. Einer der elegantesten Jets jemals mit schönen Shows. bin froh, konnte ich sie zwei mal sehen.
3412
Melden
Zum Kommentar
avatar
el cóndor terminado
17.09.2025 11:56registriert Juni 2021
Da die PS offensichtlich nicht mehr durch die LW betrieben wird, sondern durch eine "Privatfirma", kann man diesen Subventionsbetrag gerne auch schon früher streichen.
2415
Melden
Zum Kommentar
55
Novartis-CEO: «Medikamentenpreise in der Schweiz viel zu tief» – «Gegenteil ist der Fall»
In einem Interview spricht Novartis-CEO Vas Narasimhan die Medikamentenpreise in der Schweiz an. Diese seien «viel zu tief», eine Erhöhung angebracht. Flavia Wasserfallen (SP) äussert scharfe Kritik, Thomas de Courten (SVP) relativiert.
Bislang ist die Pharmabranche von Donald Trumps Protektionismus-Kurs verschont geblieben. Während für die meisten Schweizer Güter seit dem 7. August ein Importzoll von 39 Prozent gilt, sind pharmazeutische Produkte davon ausgenommen. Noch, muss hierbei betont werden.
Zur Story