Schweiz

Mutmasslicher Zürcher Mietzins-Wucherer aus U-Haft entlassen

Mutmasslicher Zürcher Mietzins-Wucherer aus U-Haft entlassen

15.12.2015, 10:1415.12.2015, 12:10

Der Liegenschaftenbesitzer, der für die Wohnungen in seinen verlotterten Häusern im Zürcher Langstrassenquartier überrissene Mietzinse eingesteckt haben soll, ist aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Das Strafverfahren wegen Verdachts auf gewerbsmässigen Wucher geht aber weiter.

Razzia wegen Mietwucher

1 / 18
Razzia wegen Mietwucher
In den drei Mietshäusern an der Neufrankengasse und der Magnusstrasse deckten die Behörden am 20. Oktober 2015 zum Teil desolate Zustände auf. (Bild: watson/Roman Rey)
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Der Besitzer der drei Häuser, ein Hausabwart sowie zwei weitere Mitarbeitende waren am 20. Oktober festgenommen und in Untersuchungshaft gesetzt worden. Drei der vier Personen wurden nun wieder auf freien Fuss gesetzt, wie Corinne Bouvard, Sprecherin der Staatsanwaltschaft, am Dienstag eine Meldung der NZZ bestätigte. Noch in U-Haft sei der Abwart – hier müsse man «noch mehr abklären».

Gegen die vier Beschuldigten wurde ein Strafverfahren wegen Verdachts auf gewerbsmässigen Wucher eingeleitet. Ihnen wird vorgeworfen, sie hätten Mietzinse verlangt, die angesichts der verlotterten Wohnungen völlig unangemessen seien. Damit habe man die Notlage der Mieterinnen und Mieter ausgenutzt.

Im Oktober hatten Kantons- und Stadtpolizei Zürich sowie die Staatsanwaltschaft Ermittlungen vorgenommen und in den drei Häusern mehr als 120 Bewohnerinnen und Bewohner befragt. Gleichzeitig erfolgten Hausdurchsuchungen beim Hausbesitzer und bei den Mitarbeitenden. (whr/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Themen
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Haus mit Gewinn verkauft: Der Staat kassiert mit – ein Kanton besonders
Der Immobilienboom macht Hausbesitzer reicher und die Kantone verdienen sehr viel daran. Eine neue Analyse zeigt den Leidensweg einer Familie durch das Gewirr an Steuern und Gebühren.
Hausbesitzende haben Glück gehabt, vor allem, wenn sie schon vor einigen Jahren gekauft haben. Bei einem Verkauf erhalten die allermeisten viel mehr Geld, als sie damals ausgegeben haben. Nach mittlerweile mehr als zwanzig Jahren mit steigenden Immobilienpreisen können die Grundstückgewinne schnell mehrere Hunderttausend Franken ausmachen. Doch dann langt noch der Staat zu – und das wird richtig teuer.
Zur Story