Die Corvette: Wie kein anderes Auto steht die «Vette» für röhrenden V8-Sound, für tropfende Auspüffe, für unkontrolliertes Dandytum. Was bis in die 90er-Jahre cool war, wirkt heute so unsexy und deplaziert wie Harry Hasler.
Nicht wenige trauern den alten Zeiten nach – aber die Welt zu retten hat halt seinen Preis.
Und der bewegt sich bei ca. 500'000 Franken.
So viel würde nämlich die 62er-Corvette «Dinora» der Manufaktur Marton kosten, wenn man sie kaufen könnte. Die «Dinora» wurde aber nicht nur komplett renoviert. Sie hat – und jetzt kommt's – einen Elektroantrieb.
Es ist, als hätte die Katze den Hund geheiratet.
Über zwei Jahre hat das Team bei Küssnacht am Rigi an der Elektrifizierung gewerkelt. Vor Kurzem nun der Erfolg: Strassenzulassung.
Dass die «Vette» dadurch gezähmt wurde, kann man nicht wirklich behaupten. Der 185-kW-Motor katapultiert die «Dinora» mit 390 Nm in unter 6 Sekunden auf 100 km/h. 300 Kilometer weit reicht eine Ladung der 68-kWh-Batterie. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 155 km/h.
Zum Verkauf steht die «Dinora» (leider) nicht. Immerhin aber existiert jetzt die Möglichkeit, sein eigenes Liebhaberobjekt zu elektrifizieren. Gratis ist der Spass allerding nicht. Ab 100'000 bis 150'000 Franken ist man je nach Leistungsanforderung dabei.
Wenn wir nun wünschen dürften, welches Auto als nächstes in die Zukunft überführt werden soll, hätten wir da ein paar Vorschläge:
Wer sich die «Dinora» selbst anschauen will, kann das am nächsten «Oldtimer Sunday Morning Treffen» am 2. Juni in Zug tun.
(tog)