Es war die bisher meistgestellte Frage: Wann kann man Tickets kaufen? Heute wurde das Geheimnis am Medienevent in der Basler Bar Rouge gelüftet. Die Tickets für die neun Shows rund um den Eurovision Song Contest gehen am 29. Januar 2025 in den Verkauf.
Um Tickets kaufen zu können, musst du dich bis am 10. Januar unter ticketcorner.ch/esc registriert haben, nur dann wirst du zur Verkaufsplattform zugelassen. Damit soll sichergestellt werden, dass nur Fans Tickets kaufen können.
Sogenannte Reseller, die Tickets weiterverkaufen und das grosse Geschäft riechen, sollen damit ausgesiebt werden, genauso wie Bots, erklärte Thomas Pittino, Leiter Marketing & Funding ESC heute.
Wenn du am 29. Januar keine Tickets ergattern kannst, dann hast du mindestens noch eine zweite Chance: Es wird zu einem späteren Zeitpunkt eine zweite Verkaufswelle geben, eventuell sogar eine dritte, mit jedoch deutlich weniger Tickets, bestätigt Pittino im Interview mit watson. Zu welchem Zeitpunkt, sei noch unklar, genauso wie die Anzahl Tickets, die in den öffentlichen Verkauf gelange.
Letztes Jahr ging ein erster Teil der Tickets für den ESC in Malmö bereits Ende November in den Verkauf. Basel ist mit dem Verkaufsstart Ende Januar vergleichsweise eher spät dran. Dafür gibt es einen Grund: Die Organisatoren haben sich dazu entschieden, die Ziehung des Halbfinals abzuwarten, welche am 28. Januar stattfindet.
Dort entscheidet sich, welche Länder in welchem Halbfinal antreten, am Dienstag 13. Mai, oder am Donnerstag, 15. Mai. Internationale Fans werden so wissen, in welchem Halbfinal ihr Land antritt und können Tickets entsprechend kaufen.
«Die Erfahrung hat gezeigt, dass es ansonsten viele Fans gibt, die versuchen, ihre Tickets noch zu tauschen, dies ist bei Online-Tickets nicht immer ganz einfach», so Pittino gegenüber watson. Dies möchte man mit dieser Massnahme verhindern und den Fans den Stress nehmen.
Für einmal muss sich die Schweiz nicht als Hochpreisinsel betiteln lassen. Die Preise für die Tickets bewegen sich in humanem Rahmen – für ESC-Verhältnisse. Die günstigsten Tickets werden bereits ab 40 Franken erhältlich sein, dies betrifft die sogenannten Afternoon Shows, die am gleichen Tag stattfinden wie die Liveshows, also Dienstag, Donnerstag und Samstag. Die Afternoon Shows gelten als Hauptprobe für den Abend, sind aber identisch mit den Liveshows am Abend, natürlich aber noch ohne den Votingteil. Und deutlich günstiger.
Die Tickets für die Liveshow des Grand Final am Samstagabend, 17. Mai, werden rund 350 Franken kosten. Eine Stange Geld, gewiss. Im Vergleich mit anderen Austragungsorten bewegt sich Basel hier jedoch in einem sehr moderaten Bereich. Zum Vergleich: In Malmö blätterte man dieses Jahr stolze 450 Franken für ein Final-Ticket hin.
Bei der Preisgestaltung für die Tickets hatten die Organisatoren einen gewissen Handlungsspielraum, erklärt Marketingleiter Pittino im watson-Interview: «Wir hätten die Preise auch höher ansetzen können, wir wollten jedoch faire Preise, damit alle Zugang zum ESC haben.» Orientiert habe man sich an vergangenen Indoorveranstaltungen in der Schweiz und Preise verglichen.
Basels Innenstadt ist bereits zu grossen Teilen autofrei. Dies wolle man nutzen, sagt Regierungspräsident Conradin Cramer. «Wir wollen zeigen, dass wir kurze Wege haben in Basel, viele internationale Gäste sind sich vielleicht nicht gewohnt, das man alles zu Fuss erreichen kann. Wir wollen ein ESC-Gefühl wecken, wenn man von Ort zum anderen läuft», so Cramer.
Dabei wolle man auch nachhaltig sein und die Gäste dazu animieren, zu Fuss oder mit dem Velo unterwegs zu sein, so Cramer im watson-Interview.
Beat Läuchli, Leiter der Host City Basel, konkretisiert die Pläne noch: «Die Zone zwischen den beiden Bahnhöfen, dem Schweizer SBB-Bahnhof und dem deutschen Bahnhof Basel Bad soll komplett zur Fussgängerzone werden, zu einem ESC-Boulevard. Entlang diesem Boulevard gibt es verschiedene Örtlichkeiten. Zum einen den Eurovision Square auf dem Barfüsserplatz. Dort wird eine grosse Bühne aufgebaut, auf welcher die ganze Woche hindurch Auftritte stattfinden.»
Geplant seien Auftritte von regionalen Musikschaffenden, verrät Läuchli. Damit seien nicht nur Acts aus der Schweiz gemeint, sondern auch aus Deutschland und Frankreich.
Die Einschränkungen für die lokale Bevölkerung in Basel soll möglichst gering gehalten werden. «Wer nichts mit dem ESC zu tun haben will, soll dem Event gut ausweichen können», sagt Läuchli.
Der Eurovision Song Contest 2025 findet vom 13.-17. Mai in der Basler St. Jakobshalle statt.
Die Einschränkungen für die Bevölkerung find ich auch angemessen, zumal die Basler/innen dazu an der Urne befragt wurden.
Gruss
Chorche, ab jetzt leicht pro ESC