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Anfang dieses Jahres wurde in Basel das neue Verkehrskonzept eingeführt. Damit wurden Autos zu einem grossen Teil aus der Innenstadt verbannt. Das war nicht immer so: Marktplatz, Barfüsserplatz und Münsterplatz wurden als Parkgelegenheiten genutzt. Selbst auf dem Centralbahnplatz standen früher Autos.
Dabei muss natürlich bedacht werden, dass die Anzahl von Fahrzeugen damals viel kleiner und der Aufwand der Bürokratie entsprechend geringer war. watson hat 13 Bilder aus den Archiven des Vereins look-back.ch herausgesucht, die Basel in einer anderen Zeit zeigen und diese neu inszeniert. Dabei entstanden 13 Vorher-nachher-Vergleiche.
Ein undatiertes Bild vom Marktplatz. Einige Läden sind verschwunden, andere befinden sich immer noch am gleichen Ort. So zum Beispiel das Warenhaus Globus.
Auch am Barfüsserplatz wurden Autos geparkt. 1950 stand dort noch eine Mauer vor der Barfi-Kirche. Diese wurde später durch Treppen abgeflacht. Zudem fuhr damals noch die Linie 12, eine Tramlinie, die 1978 abgeschafft und mit dem 14er ersetzt wurde. Die Tramlinie 12 gab im Jahr 2002 noch einmal ein kurzes Comeback.
Diesmal den gleichen Platz aus der gegenüberliegenden Perspektive, fünf Jahre später. Auf dem Bild ist die Rio-Bar zu erkennen, eine Traditionsbeiz die bis heute existiert und von deren Balkon die vorherige Aufnahme gemacht worden ist.
Das Gebiet um den Nadelberg ist nicht nur ein Epizentrum der Fasnacht, es ist gleichzeitig auch ein Stadtteil, in welchem noch zahlreiche alte Gebäude stehen. Viele Häuser stehen unter Denkmalschutz. Im Bild sieht man die Gewerbeschule, welche sich heute an der Riehenstrasse befindet. Verändert hat sich aber, wo Autos parkieren und durchfahren dürfen: Der Petersgraben ist heute eine Einbahnstrasse.
Unweit davon befindet sich das Spalentor, eines der Wahrzeichen der Stadt. Zwischen den beiden Aufnahmen gibt es kaum Veränderungen, sogar das Schild mit Wilhelm Tell hängt noch heute, wie 1954. Die Autos hingegen hatten früher deutlich mehr Charme.
Der Bahnhofsplatz hat grosse Wandlungen durchgemacht. Auf der undatierten Aufnahme ist ein Brunnen zu sehen, aus drei Tramhäuschen wurden vier. Und auch hier durfte man früher sein Auto abstellen. Erkennbar unverändert steht das Hotel Euler da und im Hintergrund ist auch das Denkmal zu sehen. Geschossen wurden die Bilder von der Balustrade des Bahnhofsgebäudes.
Die Fotografien von der anderen Seite dokumentieren die Veränderungen in der Verkehrsführung. Inseln wurden verschoben, Parkplätze wichen dem ÖV. Dem genauen Betrachter wird auffallen: Sogar die Uhrzeit, die auf dem Ziffernblatt der Bahnhofsuhr angegeben wird, der beiden Aufnahmen stimmt fast überein. Das haben wir natürlich geplant.
Auf dem Claraplatz herrscht heute deutlich mehr Verkehr als auf dem undatierten Foto. Die Clarakirche hingegen ist weitgehend unverändert – besass früher aber offenbar einen zweiten Turm. Das Autofahren ist heute weitgehend nur noch Taxis gestattet.
Die Heuwaage ist ein prominentes Beispiel dafür, wie der Einfluss des Autos das Stadtbild verändert hat. In den 50er-Jahren war der Blick auf das Hochhaus Steinentor noch nicht versperrt. Heute verbindet das Heuwaage-Viadukt mit einer vierspurigen Autostrasse den Bahnhof mit dem Schützenmatt-Quartier.
Mit dem Auto vom Bankverein zum Barfüsserplatz – in den 60er-Jahren war das kein Problem. Besucher gelangten dafür über einen Fussgängerstreifen zum Theater. Das Bild zeigt das wiederaufgebaute Gebäude. 1904 hatte ein grosses Feuer den alten Bau zerstört. 1975 wurde das heutige Theater eröffnet und das abgebildete Haus gesprengt.
Bei der Predigerkirche am Totentanz fahren tagtäglich Krankenwagen durch. Heute sein Auto dort abzustellen ist undenkbar, 1950 ging das problemlos. Das Schild zeigt noch den alten Namen des Spitals: Bürgerspital. Dies wurde abgeändert in Kantonsspital und schliesslich zu Universitätsspital, den Namen, den es heute trägt.
«Messeplatz – Place de la Foire – Exhibition Square» – jedem Basler dürfte diese Tramansage bekannt sein. So international, wie das Gebäude jetzt durch die baulichen Massnahmen der Architekten Jaques Herzog und Pierre de Meuron daherkommt, war der Platz um 1947 nicht, obwohl auch damals schon grosse Messen Besuchermassen anlockten. Die Basler Mustermesse, wie die Muba früher hiess, wurde erstmals 1917 veranstaltet, womit die Muba heute die älteste und grösste Publikumsmesse der Schweiz ist.
Der Badische Bahnhof wurde 1913 eröffnet und befindet sich immer noch in deutschem Bundesbesitz. 1933, mit der Machtergreifung von Adolf Hitler, wurde an dessen Turm eine Hakenkreuz-Fahne aufgehängt. Inzwischen sieht der Platz anders aus, die Parkplätze wichen einer Tramschlaufe.