Schweiz
Basel

Japankäfer in der Schweiz: Bund warnt vor Ausbreitung – das kannst du tun

Popillia japonica (Japankäfer)
Der Japankäfer gilt in der Schweiz als invasive Spezies.Bild: Shutterstock

Bund warnt vor Ausbreitung des Japankäfers – das musst du tun, wenn du einen siehst

11.07.2024, 11:3711.07.2024, 11:53
Mehr «Schweiz»

Wegen des Japankäfers ruft das Bundesamt für Landwirtschaft die Bevölkerung zur Wachsamkeit auf. Der Schädling könne unbemerkt in Autos und Züge gelangen. Als blinder Passagier könne er grosse Strecken zurücklegen.

In seinem Communiqué vom Donnerstag bezeichnete das Bundesamt den Käfer als ausgesprochen gefrässig. Er ernähre sich von mehr als 400 Pflanzenarten und sei eine grosse Gefahr für die Landwirtschaft, den Gartenbau und die Umwelt.

Ein Japankäfer auf einer gegessenen Pflanze.
Der Käfer ist extrem gefrässig.Bild: bundesamt für landwirtschaft

Der Japankäfer gelangte den Angaben zufolge 2017 erstmals von Italien ins Tessin und später auch ins Simplongebiet im Wallis. Im vergangenen Jahr wurde ein Befall im Kanton Zürich festgestellt, vergangene Woche auch im Baselbiet und der Stadt Basel. Unter anderem wurde deswegen das Trainingsfeld der ersten Mannschaft des FC Basel in Münchenstein BL umgegraben und abgedeckt.

Es bestehe die Gefahr, dass der Käfer durch den Rückreiseverkehr zum Ende der Ferienzeit auch in andere Regionen der Schweiz eingeschleppt werde und sich dort ausbreite, schrieb das Bundesamt. Es bat die Bevölkerung, Gepäckstücke und Fahrzeuge sorgfältig zu kontrollieren.

Charakteristische Haarbüschel

Wer einen verdächtigen Käfer entdecke, solle ihn sofort einfangen und dem zuständigen kantonalen Pflanzenschutzdienst melden, hiess es. Der Japankäfer sei allerdings leicht mit bestimmten heimischen Arten wie dem Junikäfer und dem Gartenlaubkäfer zu verwechseln, schrieb das Bundesamt.

Ausgewachsene Japankäfer sind demnach zehn bis zwölf Millimeter lang und haben einen grün-metallisch schimmernden Körper mit kupferfarbenen Flügeldecken, die den Hinterleib nicht vollständig bedecken. An jeder Seite des Hinterleibs sind fünf weisse Haarbüschel zu erkennen. Zwei weitere, breitere Haarbüschel befinden sich zuhinterst am Hinterleib. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Invasive Tierarten in der Schweiz
1 / 57
Invasive Tierarten in der Schweiz
SÄUGETIERE: Sikahirsch (Cervus nippon)
Die Hirschart aus Ostasien ist ein Neozoon und wird als invasive Art eingestuft, weil sie sich in seltenen Fällen mit dem heimischen Rothirsch paart und dadurch genetisch vermischt. Das reine Rotwild verschwindet dadurch; nur die «Hybridart» überlebt.
quelle: shutterstock
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Die kleinen Pferde kehren zurück in die grosse Steppe
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
59 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
emankciN
11.07.2024 11:48registriert August 2021
Also "einfangen und dem zuständigen kantonalen Pflanzenschutzdienst melden" klingt nach etwas was 99% der Menschen zu umständlich ist und deshalb nie funktionieren wird. Ich bin ja ein sehr grosser Tierfreund aber wenn die Priorität ist, dass der Käfer sich auf keinen Fall ausbreiten darf, würde ich raten ihn einfach sofort platt zu machen. Nicht?
9812
Melden
Zum Kommentar
avatar
Garp
11.07.2024 11:46registriert August 2018
10-12 cm lang? Also Riesenkäfer und wären dann leicht zu erkennen 🤣
418
Melden
Zum Kommentar
avatar
Peter Vogel
11.07.2024 13:23registriert Juni 2020
Wie wäre es mit ein paar Kontakten damit man wenigstens wüsste wo man genau anrufen soll?
203
Melden
Zum Kommentar
59
    «Historisch»: SP und Grüne jubeln über Entscheid für Cannabis-Gesetz

    «Endlich!» – «historisch»: Die Schweizer Grünen und die SP Schweiz jubeln über das Ja der nationalrätlichen Gesundheitskommission zu einem Cannabis-Gesetzesvorentwurf. Die Schweiz habe am Freitag einen grossen Schritt vorwärts gemacht, schrieben die Grünen in einer Mitteilung.

    Zur Story