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Klimapolitik: Mit diesen Massnahmen will Stadt Bern mehr fürs Klima tun

Anzahl Parkplätze halbieren und autofreie Innenstadt – so will Bern das Klima retten

27.05.2019, 15:3027.05.2019, 15:31
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Am vergangenen Freitag demonstrierten in Bern wieder Tausende für eine bessere Klimapolitik.
Am vergangenen Freitag demonstrierten in Bern wieder Tausende für eine bessere Klimapolitik.Bild: twitter

Die Berner Stadtregierung will mehr fürs Klima tun. 22 zusätzliche Massnahmen sollen dafür sorgen, dass die CO2-Emissionen auf dem Stadtgebiet schneller als bisher zurückgehen.

Der fünfköpfige Gemeinderat präsentierte am Montag sein Positionspapier. Angestrebt wird unter anderem:

  • Ein Flugreiseverbot für die ganze Stadtverwaltung
  • Städtisch subventionierte Unternehmen sollen aufzeigen müssen, wie sie ihre CO2-Emissionen senken wollen.
  • Die Zahl der öffentlichen Parkplätze soll halbiert werden.
  • Das Angebot an privaten Parkplätzen bei Neubauten soll weiter eingeschränkt werden.
  • Auf den städtischen Strassen will der Gemeinderat möglichst flächendeckend Tempo 30 einführen, da ein ruhiger und konstanter Verkehrsfluss zu weniger Treibstoffverbrauch führe.
  • Die Innenstadt soll dereinst komplett autofrei sein.
  • Öfters als bisher soll es autofreie Sonntage geben – und zwar grossflächig.
  • Stärker fördern will der Gemeinderat den öffentlichen Verkehr. So möchte er Abos für 16- bis 18-Jährige verbilligen.

Wichtig ist für den Gemeinderat, dass er jetzt reagiert. «Es ist höchste Zeit, dem Klimanotstand zu begegnen», betonte Stadtpräsident Alec von Graffenried (Grüne Freie Liste). Das Ziel sei, dass die Pro-Kopf-Emissionen in Bern bis 2035 auf eine Tonne CO2 pro Jahr zurückgehen.

Die Stadtregierung erwartet von Bund und Kanton, dass auch sie konkrete Zwischenziele und Massnahmen ausarbeiten, um das Pariser Klimaabkommen zu erfüllen. Die CO2-Neutralität durch den Kauf von ausländischen Zertifikaten zu erkaufen, sei dabei keine Option. (jaw/sda)

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305 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Im Diskurs Versunken
27.05.2019 17:01registriert November 2016
Nur damit wir noch was zu diskutieren haben: Kettenrauchen, Redbull zum Zmorge, Ungesunde Ernährung; alles nachhaltig, wer 10 - 20 Jahre früher stirbt, ist am Klimafreundlichsten. So viel PET kannst Du im Leben nicht recyceln.
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Eifach_öpis
27.05.2019 15:49registriert Februar 2016
Sehr gute Ansätze!

Hier noch ein paar Vorschläge zur Erweiterung der Liste:

Finanzielle Unterstützung beim Nachisolieren von alten Liegenschaften

Verbot von Ölheizungen bei Neubauten

Förderung von Solarenergie

Mir wäre dabei wichtig das es nicht nur über Verbote geht, sondern auch über die Förderung von Alternativen.

Und jetzt gehts ans Umsetzten hop hop!
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AfterEightUmViertelVorAchtEsser___________________
27.05.2019 16:44registriert August 2017
Bravo! Super gemacht! Stundenlanges rumkurven, bis man einen Parkplatz hat, rettet ganz bestimmt das Klima. 🙄

*Ironie off*
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