Auf Schweizer Strassen sind im vergangenen Jahr 236 Menschen gestorben. Das waren fünf weniger als im Vorjahr. Zugenommen hat dagegen die Zahl der Schwerverletzten. Sie stieg auf den höchsten Stand seit zehn Jahren.
Bei Verkehrsunfällen wurden im letzten Jahr 4096 Menschen schwer verletzt, wie das Bundesamt für Strassen (ASTRA) zu der Strassenverkehrsunfallstatistik 2023 am Donnerstag mitteilte. Im Vorjahr waren es noch 4002 gewesen. Dies entspricht einer Zunahme von 2,3 Prozent.
Abgenommen hat die Zahl der Schwerverunfallten bei den Autofahrenden. Nach dem starken Anstieg im Jahr 2022 sanken die Zahlen laut ASTRA um 13,8 Prozent bei den Getöteten und um 6,4 Prozent bei den Schwerverletzten.
Von den 75 getöteten Autofahrenden starben 38 wegen überhöhter Geschwindigkeit (+5,6 Prozent), 27 wegen Unaufmerksamkeit oder Ablenkung (-27,0 Prozent) und 26 (-7,1 Prozent) unter Alkoholeinfluss. Bei Motorradunfällen starben 50 Menschen, vier mehr als im Vorjahr. 1160 Motorradfahrende (+9,1 Prozent) verletzten sich schwer.
Zugenommen hat auch die Zahl der tödlichen Fahrradunfälle, nämlich um sieben auf 26. Die Zahl der schwer verletzten Velofahrenden sank dagegen um 4,7 Prozent auf 733. Rückläufig war demgegenüber die Zahl der getöteten E-Bike-Fahrenden, die von 23 auf 16 sank. Die Zahl der Schwerverletzten stieg in dieser Kategorie um 6,3 Prozent auf 595 Personen.
Unfälle mit Personenschäden gab es wenig überraschend am häufigsten in städtischen Gebieten. Zürich ist vor Genf die gefährlichste Stadt, was Verkehrsunfälle angeht.
Angestiegen ist in der Schweiz auch die Zahl der getöteten Fussgänger, nämlich von 24 im Vorjahr auf 42 im letzten Jahr. Auffallend ist laut ASTRA die Zunahme der tödlich Verunglückten auf einem Fussgängerstreifen, die von neun auf 24 fast sprunghaft anstieg.
Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) zeigte sich besorgt über die negative Entwicklung, insbesondere bei den Schwerverletzten. Diese Zahl sei auf dem höchsten Stand seit zehn Jahren, während die Zahl der Getöteten auf hohem Niveau stagniere. Dieses ernstzunehmende Signal verlange von allen Akteuren der Strassensicherheit, dass sie zusammenarbeiten würden, um den Trend umzukehren.
Besonders markant sei die Zunahme der tödlichen Unfälle auf Fussgängerstreifen. Die BFU macht darauf aufmerksam, dass Fussgängerstreifen an sich keine Sicherheitsmassnahme darstellen, sondern lediglich den Vortritt des Fussverkehrs gegenüber dem Fahrverkehr regeln würden. Bei falscher Ausführung oder an ungeeigneten Stellen könne ein Fussgängerstreifen die Sicherheit sogar gefährden. Es sei deshalb wichtig, Fussgängerstreifen auf sicherheitstechnische Aspekte wie Sichtweiten, Beleuchtung, Mittelinseln und Fussgängerfrequenzen zu überprüfen. (pre/sda)
Dann würde sehr, sehr schnell ein Verständnis für die Schwächeren eintreten.
Und so nebenbei, nicht Jeder der Velo fährt ist ein "Grüner" oder Linker.
Bei mir in der Garage stehen noch knapp 700PS und trotzdem fahre ich lieber mit dem Bike durch die Gegend.