Mitte-Bundesrätin Viola Amherd tritt zurück. Die Verteidigungsministerin kündigt an einer Medienkonferenz überraschend ihren Rücktritt auf Ende März an. In der Frühjahrssession muss das Parlament nun ihre Nachfolge finden. Doch wer im Parlament hat das Zeug dazu, Bundesrat oder Bundesrätin zu werden?
Kronfavorit für die Nachfolge von Bundesrätin Viola Amherd ist Gerhard Pfister. Der Zuger Nationalrat hat erst Anfang Jahr seinen Rücktritt als Parteipräsident bekannt gegeben. Nach Bekanntgabe liess er sich folgendermassen zitieren: «Ich werde mich auch in anderen politischen Tätigkeitsfeldern durchaus wohl fühlen». Gegen eine Kandidatur als Bundesrat würde nichts sprechen.
Der Bündner Mitte-Nationalrat Martin Candinas ist seit 14 Jahren im Parlament. 2023 war er Nationalratspräsident. Er schloss eine Kandidatur für das Parteipräsidium bereits öffentlich aus. Vielleicht weil er lieber für den Bundesrat kandidieren will?
Der Fraktionspräsident der Mitte wird aktuell als heisser Nachfolger von Noch-Mitte-Präsident Gerhard Pfister gehandelt. Das Amt als Bundesrat könnte für ihn auch interessant sein.
Die Basler Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter ist seit 15 Jahren im Parlament und eine der erfahrensten Mitte-Politikerinnen.
Der St.Galler Ständerat hat sich bereits als Kandidat für das Amt als Parteipräsident aus dem Rennen genommen. Der 56-Jährige war Regierungsrat im Kanton St.Gallen. Auch er kommt als Kandidat für das Bundesratsamt infrage.
Ständerätin Andrea Gmür ist bald 10 Jahre im Parlament. Sie war von 2020 bis 2021 Fraktionspräsidentin. Die Luzernerin könnte eine mögliche Überraschungskandidatin werden.
Bereits 18 Jahre im Parlament vertreten, ist Ständerat Pirmin Bischof. Der Solothurner Rechtsanwalt bringt viel Erfahrung mit. Er ist Teil des Parteipräsidiums der Mitte.
Verhältnismässig kurz im Amt ist Isabelle Chassot. Die Freiburger Ständerätin ist seit 4 Jahren im Parlament. Von 2002 bis 2013 war sie Staatsrätin des Kantons Freiburg. Aufgefallen ist sie kürzlich als PUK-Präsidentin. Sie leitete die Untersuchung zum Ende der Credit Suisse. In Bern gilt sie als sehr gut vernetzt. Am Sonntagabend deutete sie in der RTS-Politsendung «Mise au point» allerdings an, kein Interesse an einem Platz im Bundesrat zu haben.