Der Bund hat am Mittwoch zum Coronavirus in einer Medienkonferenz über die Lage in der Schweiz informiert. Anwesend waren Vertreter des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), des Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) und des Sekretariats für Wirtschaft (Seco).
Das sind die neuesten Informationen:
Ab sofort wird im Tessin der Grenzverkehr aus Italien auf die grösseren Grenzübergänge kanalisiert. An neun kleineren Grenzübergängen werden die bereits installierten Barrieren geschlossen. Diese Massnahme erfolgt, um dem Monitoringauftrag der Schweiz im Zuge der italienischen Dekrete vom 8. und 9. März 2020 besser gerecht zu werden. Die betroffenen Grenzübergänge findest du hier.
Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch vom Seco gab einen Überblick über die wirtschaftliche Situation: Man habe sehr viele Anfragen aus der Unterhaltungs-, Kultur-, Sport-, und Reisebranche gehabt. Die ersten Schlussfolgerungen seien die folgenden: die Kurzarbeit sei ausserordentlich nützlich und stehe aktuell im Vordergrund.
Die Beantragung von Kurzarbeit wurde auf Bitten der Kantone vereinfacht. Neu beträgt die Anmeldefrist nicht mehr zehn sondern nur noch drei Tage. An weiteren Massnahmen zum vereinfachten Ablauf seien im Gespräch.
Das EDA habe keine Kenntnisse von Infektionen von Schweizerinnen und Schweizern im Ausland, sagt Hans-Peter Lenz, Leiter Krisenmanagementzentrum im EDA. Die die Reisehinweise für Italien seien angepasst worden. Diese Hinweise gäben keine Empfehlungen ab für Gesundheitsrisiken, das sei Sache des BAG.
Die humanitäre Hilfe habe ihre Programme in Nordkorea sistiert. Die Mitarbeitenden und ihre Familien des EDA seien mittlerweile in die Schweiz zurückgekehrt. Es sei noch nicht klar, wann sie ihre Arbeit in Nordkorea wieder aufnehmen könnten.
«Während in China die Epidemie abnimmt, nehmen die Fallzahlen weltweit zu. In China und in Südkorea nehmen die Fallzahlen täglich ab», sagt Patrick Mathys vom BAG. Das sei ein gewisser Lichtblick. In den USA, Südamerika und Afrika nähmen die Fälle jedoch zu, ebenso in Europa.
In Italien gehe man im Moment von 631 bestätigten Todesfällen aus, diese Zahl dürfte aber bereits wieder überholt sein. In Deutschland und Frankreich steigt die Anzahl Fälle ebenfalls drastisch. Todesfälle gebe es hier aber nicht so viele wie in Italien. (leo)