Schweiz
Bundesrat

Schlechte Noten für den Bundesrat – vier sind laut Umfrage ungenügend

Schlechte Noten für den Bundesrat – gleich vier sind laut Umfrage ungenügend

29.08.2022, 06:0029.08.2022, 07:08
Mehr «Schweiz»

Nur noch jeder zweite ist mit der Arbeit des Gesamtbundesrats laut einer neuen Umfrage zufrieden oder eher zufrieden. Ende 2021 lag dieser Wert noch 15 Prozentpunkte höher.

Doch nicht nur das Gesamtgremium, auch die einzelnen Bundesräte büssten seit Dezember 2021 an Beliebtheit ein, wie aus einer am Montag publizierten Umfrage von Tamedia und «20 Minuten» hervorgeht.

Die Noten im Detail:

1 / 10
Schlechte Noten für den Bundesrat – gleich vier ungenügend
Nur noch jeder zweite ist mit der Arbeit des Gesamtbundesrats laut einer neuen Umfrage zufrieden oder eher zufrieden. Ende 2021 lag dieser Wert noch 15 Prozentpunkte höher. Doch nicht nur das Gesamtgremium, auch die einzelnen Bundesräte büssten seit Dezember 2021 an Beliebtheit ein, wie aus einer am 29. August 2022 publizierten Umfrage von Tamedia und «20 Minuten» hervorgeht.

quelle: stefano spinelli
Auf Facebook teilenAuf X teilen

FDP-Bundesrat Ignazio Cassis hat demnach nach wie vor die tiefsten Unterstützungswerte (Note 3.5 von 6). Auch die Spitzenposition hat nach wie vor SP-Bundesrat Alain Berset (Note 4.1) inne – trotz negativer Schlagzeilen in den vergangenen Monaten.

Zu den relativen Gewinnerinnen zählen laut Umfrage FDP-Bundesrätin Karin Keller-Sutter (Note 4.05) und Mitte-Bundesrätin Viola Amherd (Note 4); sie schlossen beinahe zu Berset auf.

Zu den relativen Verlierern zählen die beiden Bundesräte, die für das Energiedossier zuständig sind: SVP-Bundesrat Guy Parmelin (Note 3.85) und SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga (Note 3.65). Letztere fiel in Sachen Zustimmungswerte hinter SVP-Bundesrat Ueli Maurer (Note 3.8) zurück.

Auch Parlament unbeliebter

Auch das Parlament büsste betreffend Zufriedenheit seit Dezember 2021 rund zehn Prozentpunkte ein. Mitte August, zum Zeitpunkt der aktuellen Befragung, gaben noch 46 Prozent der Befragten an, mit der Arbeit des National- und Ständerats zufrieden oder eher zufrieden zu sein.

Grosse Uneinigkeit zeigt die Umfrage bei der gewünschten parteipolitischen Zusammensetzung des Bundesrats. Die aktuelle Zusammensetzung (2 SVP, 2 FDP, 2 SP und 1 Mitte) wird demnach nur von 18 Prozent der Befragten unterstützt. Allerdings stiessen sämtliche anderen in der Umfrage vorgeschlagenen Zusammensetzungen auf noch geringere Werte.

Für die Umfrage wurden Mitte August etwas mehr als 26'000 Personen befragt. Die Ergebnisse wurden für die Analyse nach demographischen, geographischen und politischen Variablen modelliert. Die Umfrage sei damit repräsentativ, sagte Politologe Fabio Wasserfallen, der in die Durchführung der Umfrage involviert war, zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Adolf Ogi wollte bereits 1989 Strom sparen – das SRF machte sich über ihn lustig
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
51 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Ökonometriker
29.08.2022 07:57registriert Januar 2017
Meine Forderung: mehr Statistikausbildung in den Politologiestudiengängen. Wer meint, bei Umfragen in online Medien mit einer bestimmten politischen Ausrichtung die Verzerrung herausrechnen zu können, in dem man die Schätzung um ein paar demographische Faktoren bereinigt, sollte zurück in die Schule.

Würde SOTOMO gut tun, einmal ein paar echte Statistikexperten zu beschäftigen. Die Politlandschaft der Schweiz würde profitieren. Mich hätten hier die Resultate einer echten Umfrage interessiert... so ist es wiedermal nur seichte Unterhaltung.
7612
Melden
Zum Kommentar
avatar
Litten
29.08.2022 10:20registriert Oktober 2020
Da denkt man wegen der Headline, es würde sich um eine Studie über die Arbeitsleistung handeln und am Ende ist es ein Beliebtheitswettbewerb von 20 Minuten und Tamedia. Mich wundert es, dass die 20 Minuten Leser nicht allen Bundesräten, vor allem Berset, eine 1 gegeben haben.
347
Melden
Zum Kommentar
avatar
Geralt von Riva
29.08.2022 08:06registriert Mai 2021
Was bringen diese Umfragen? Wir Schweizer sind doch eh immer mit allem Unzufrieden. Entweder ist es zu heiss oder zu kalt oder zu wenig Regen, kaum Regnet es ist es wieder zu viel und der Bundesrat kann sowieso nichts.
4026
Melden
Zum Kommentar
51
Von diesem Gerichtsentscheid sind alle Autofahrer in der Schweiz betroffen
Dürfen Ermittler Verkehrsüberwachungskameras nutzen, um Autofahrerinnen und Autofahrer aufzuspüren? Über diese Frage streiten die Staatsanwaltschaft Aargau und das Obergericht seit Jahren. Nun hat das Bundesgericht entschieden.

Ermittler können die Videos von Verkehrsüberwachungskameras in schweren Fällen als Beweise verwenden. Doch ist das bei allen anderen Fällen auch möglich?

Zur Story