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Berset will ab Sommer Grossanlässe zulassen

ARCHIV - 03.06.2018, Rheinland-Pfalz, Nürburg: Eine junge Frau steht beim Auftritt der US-amerikanischen Punkband «Rise against» vor der Hauptbühne des Musikfestival «Rock am Ring» auf den Schultern e ...
Nein, so wird es ziemlich sicher nicht aussehen im Sommer (Archivbild vom «Rock am Ring», 2018)Bild: dpa

Berset will ab Sommer Grossanlässe zulassen – und 5 weitere News aus der Sonntagspresse

28.02.2021, 05:3028.02.2021, 13:21
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Grossanlässe im Sommer

Ein Jahr Corona – ein Jahr ohne Festivals und Party. Die Lust auf ein bisschen Lebensfreude ist gross. In der Festivalbranche herrscht vor allem Unsicherheit, derzeit fangen die grossen Festivals mit der Planung an. Der Tenor: Man verlange keine Öffnungen, aber einen Plan. Wir berichteten:

Jetzt hat Gesundheitsminister Alain Berset angekündigt, dass Grossveranstaltungen im Sommer wieder möglich sein sollten. Gegenüber der Sonntagszeitung sagt Bersets Kommunikationschef, Peter Lauener folgendes:

«Wir haben viel Verständnis und Goodwill für den Kultur- und den Sportbetrieb. Und wir möchten, dass diesen Sommer grössere Kultur- und Sportveranstaltungen wieder durchgeführt werden können, wenn es die epidemiologische Lage erlaubt.»

In den nächsten Wochen sollen die Öffnungsschritte für Kultur und Sport im Bundesrat beantragt und diskutiert werden, sagt Lauener. Und weiter: «Grossveranstaltungen im Sommer sollen eine Perspektive erhalten.» Der Entscheid dürfte in den nächsten Wochen, frühestens jedoch am 17. März, fallen.

Auf einen Summer of 19 zu hoffen, wäre aber vermessen. Lauener: «Der nächste Sommer wird nicht sein wie derjenige 2019.» Die Auflagen für Festivals sind noch nicht bekannt, eine Beschränkung der Besucherzahlen scheint aber fix.

Und ob tatsächlich auch Impfprivilegien zum Einsatz kommen, ist noch offen. Zwar tönte Bundespräsident Guy Parmelin dies an, beim Verband der Konzert- und Open-Air-Veranstalter SMPA ist man aber skeptisch. Sprecher Stefan Breitenmooser sagte gegenüber der «Sonntagszeitung», dass Privilegien für Geimpfte derzeit nicht in Frage kommen; «denn das wäre ungerecht gegenüber den Ungeimpften.»

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Geringverdiener haben die grössten Einbussen

Die Corona-Pandemie verschärft die soziale Ungleichheit. Das zeigt eine Studie der Konjunkturforschungsstelle (KOF) an der ETH Zürich. Demnach müssen Haushalte mit einem Einkommen von unter 4000 Franken wegen Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit mit 20 Prozent weniger Lohn auskommen, berichtet der «SonntagsBlick».

Ein Drittel der Angestellten im Tieflohnsektor seien in der Pandemie mit weniger Einkommen konfrontiert. Jeder zweite Geringverdiener müsse seine Ersparnisse plündern. Jede neunte Person habe sich verschuldet. Besonders stark von Lohneinbussen betroffen seien einmal mehr Migrantinnen und Migranten. Frauen litten stärker als Männer unter der Pandemie. Denn zwei Drittel der Tieflohnbezüger seien weiblich.

Nachteile beim Impfen für die Jungen

Jugendliche und junge Erwachsene leiden besonders stark unter den Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. Nun drohen sie laut NZZ am Sonntag auch als Letzte von den Lockerungen zu profitieren, weil zunächst Risikogruppen und ältere Menschen geimpft werden sollen. Die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich etwa sieht eine Abstufung nach Alter vor.

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In Israel können sich bereits Junge impfen lassen.Bild: keystone

Die Eidgenössische Kommission für Impffragen diskutiert derzeit mit dem Bund über eine Anpassung der Empfehlungen, wie deren Präsident, Christoph Berger, sagte. Eine Abstufung bei den unter 65-Jährigen könnte die Impfzentren entlasten. Das heisst, selbst bei Nichtrisiko-Gruppen würden die Älteren früher geimpft. Gerade in Bezug auf mögliche Impfprivilegien führt dies zu Protest.

Die Jungparteien haben dafür kein Verständnis. Es wäre prekär, wenn die Jungen als Letzte wieder Festivals besuchen und in die Ferien reisen dürften, so Sarah Bünter von der Jungen Mitte. Und Matthias Müller, Präsident der Jungfreisinnigen, sagt: «Wenn man uns beim Impfen auch noch länger warten lässt und damit weiterhin grosse Freiheitsbeschränkungen verbunden sind, schwächt das die Solidarität zwischen den Generationen.»

Kein Gedenkakt für die 10'000 Toten

Der Bundesrat verzichtet vorerst auf einen Gedenkakt für die knapp 10'000 Opfer der Corona-Pandemie. Die Landesregierung habe sich mit der Frage eines Gedenkanlasses befasst, sagte Ursula Eggenberger, Sprecherin der Bundeskanzlei, gegenüber dem SonntagsBlick. Die Bewältigung der andauernden Pandemie habe für den Bundesrat Priorität.

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Aktivisten zündeten vor einer Woche fast 9200 Kerzen vor dem Bundeshaus an.Bild: keystone

In die Bresche springen wollen die Landeskirchen. Sie bereiten derzeit hinter den Kulissen Traueranlässe für die Ostertage vor. Details stehen noch aus. Die katholische Kirche will am 29. März in allen Bistümern Gedenken für die Opfer der Pandemie abhalten, wie eine Sprecherin der Schweizer Bischofskonferenz sagte.

Hotellerie leidet enorm

Die Schweizer Hotellerie leidet enorm unter der Corona-Pandemie. Das lässt sich laut SonntagsZeitung auch mit Zahlen belegen. Besonders in den Städten sei die Situation ruinös. Im Februar habe die Auslastung der Stadthotels im Schnitt noch 15 Prozent betragen.

The Hotel Schweizerhof is pictured lit up in red during the action "Night of light" campaign, in Luzern, Switzerland, June 22, 2020. In the night from 22.06. to 23.06.2020, numerous companie ...
Gerade Stadthotels leiden während der Corona-Pandemie.Bild: keystone

Schon die ganze Wintersaison brachte grosse Verluste. Weil Reisebeschränkungen die Geschäfts- und Städte-Reisen lahm legten, betrug das Minus pro Betrieb im Schnitt 1,5 Millionen Franken.

In den Wintersportorten war die Situation ebenfalls dramatisch. So waren Betriebe in den alpinen Regionen im Februar nur zu rund 50 Prozent ausgelastet – trotz Sportferien. Über die ganze Wintersaison resultierte trotz viel Schnee und gutem Wetter durchschnittlich ein Minus von 773'000 Franken.

Schweizer Pilotprojekt mit Corona-Hunden

Hunde sind in der Lage, das Coronavirus mit ihrem feinen Geruchssinn aufzuspüren. Nun haben das Universitätsspital Genf zusammen mit der Schweizer Armee und dem Sicherheitsdienst der Uno ein Projekt für die Ausbildung von Corona-Spürhunden lanciert, wie die «SonntagsZeitung» und «Le Matin dimanche» berichten.

In den nächsten Tagen treten im Rahmen einer Machbarkeitsstudie drei Hunde ihre Corona-Ausbildung an. Es geht darum, zu testen, ob die Spürhunde ein verlässliches Resultat erzielen.

Sollten die Genfer Spürhunde Erkenntnisse aus dem Ausland bestätigen, könnten die Hunde auch in der Schweiz überall dort eingesetzt werden, wo ein Infektionsherd vermutet werde – so etwa in Schulen, Unternehmen oder bei Grossanlässen wie Sportveranstaltungen.

(jaw/sda)

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84 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Trouble
28.02.2021 07:35registriert Februar 2016
Wenn natürlich die Presse Dinge schreibt wie "Berset will ab Sommer Grossanlässe zulassen...", muss man sich nicht darüber wundern, dass es Leute gibt, die denken, Berset entscheide alleine.
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CogitoErgoSum
28.02.2021 09:02registriert August 2018
Bitte schnellstmöglich korrigieren!
Nicht "Berset" sondern "der Bundesrat" respektive noch deutlicher "der Gesamtbundesrat". So wird es klar, dass alle sieben zusammen das so beschlossen haben. Danke.
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Idiot
28.02.2021 06:59registriert Dezember 2016
Bitte geehrtes watson-team hört auf von impfprivilegien zu sprechen. Es handelt sich um grundrechte und nicht um privilegien!
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