Nach einer Schätzung des Krankenkassenverbands Santésuisse sind mit falsch abgerechneten Coronatests rund 20 Millionen Franken mutmasslich ergaunert worden. Tests wurden teilweise mehrfach abgerechnet oder in Rechnung gestellt, ohne dass sie durchgeführt worden sind.
Dies sagte Santésuisse-Sprecher Matthias Müller am Dienstag in der Vorabendausgabe der «Tagesschau» vom Deutschschweizer Fernsehen SRF. Der Verband gehe davon aus, dass ein Prozent aller Tests falsch abgerechnet worden seien.
Die Recherche von «Kassensturz» berichtete von einem Fall eines Mannes aus Rapperswil-Jona, dem 36 Coronatests verrechnet wurden. Darunter auch zum Zeitpunkt, als der Mann im Ausland war.
Das sei kein Einzelfall: Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat Kenntnis von den Betrügereien. Wie BAG-Sprecher Gregor Lüthy in der Tagesschau sagte, hat die Behörde bereits im Januar 2022 eigens ein dreiköpfiges Team zusammengestellt, dass sich den mutmasslich falsch verrechneten Tests widmet. (pit/sda)
Korrektur: In einer ersten Version des Artikels hat sich ein Tippfehler bei einer Jahreszahl (2020 statt 2022) eingeschlichen. Der Fehler wurde korrigiert.
Klar steigen die Prämien. Was die Ärzte zum Teil in Rechnung stellen und für wie viel… wirklich unglaublich. Da ist der Notfallgang der Ausländer ein Klacks dagegen.