Am Montag lagen schweizweit 503 Covid-Patienten auf Intensivstationen, 376 weitere Patienten ohne Covid mussten intensivmedizinisch betreut werden. Das ergibt eine Auslastung von 78 Prozent.
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Auch wenn die Auslastung höher ist als noch im Sommer, ist die Situation schweizweit unter Kontrolle – denn die Zunahme von Covid-Patienten konnte vor rund zwei Wochen gestoppt werden. Doch während die Fallzahlen langsam abnehmen, bleibt die Auslastung auf der IPS mehr oder weniger konstant: Nach einer kurzzeitigen Abnahme letzte Woche sind die Zahlen übers Wochenende wieder leicht angestiegen.
Auf regionaler Ebene gibt es weiterhin Engpässe. So beispielsweise im Kanton Schaffhausen, wo 8 der 8 zurzeit zur Verfügung stehenden IPS-Betten belegt sind – laut Kantonswebseite handelt es sich bei zwei Personen um Covid-19-Patienten.
Knapp ist der Platz auch im Kanton Freiburg, wo 28 der 29 Betten belegt sind, eine Auslastung von 97 Prozent. Im Kanton Solothurn kommt man mit 25 von 27 belegten IPS-Betten auf eine Auslastung von 93 Prozent.
Das ETH-Forschungsteam, das die Seite icumonitoring.ch unterhält, stellt drei Modellrechnungen für die kommenden sieben Tage zur Verfügung. Gemäss diesen Modellen rechnet die ETH in neun Kantonen damit, dass die Auslastung der Intensivstationen weiter zunimmt. In St.Gallen beispielsweise sagt die Prognose rund 7 zusätzliche Patienten voraus. Trifft die ETH-Prognose ein, werden in Basel-Landschaft und Solothurn die Kapazitäten am kommenden Wochenende sogar überschritten.
Vorsichtig optimistisch dürfte man in einigen Westschweizer Kantonen sein, wo sich die sinkenden Fallzahlen auch auf die IPS-Auslastung auswirken dürften. So rechnet die ETH beispielsweise in Genf damit, dass nächste Woche 8 Betten weniger belegt sein werden. Auch im Wallis und Aargau zeigen sich positive Tendenzen.
Etwas mehr Faktentreue und etwas weniger Polemik und Ideologie würde den Medien nicht schaden.