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Coronavirus

Corona-Massnahmen: Bund plant Maskenpflicht im Freien

Bundesrat Alain Berset desinfiziert sich die Hande nach einer Medienkonferenz zur Covid-19 Situation, am Donnerstag, 22. Oktober 2020, in Bern. (KEYSTONE/Peter Schneider).
Gesundheitsminister Berset will eine Maskenpflicht im Freien. Bild: keystone

Berset plant Maskenpflicht im Freien – und diese weiteren Massnahmen

Der Bund schlägt deutlich härtere Massnahmen vor, um das Virus einzudämmen. Diese dürften noch viel zu reden geben.
24.10.2020, 09:0225.10.2020, 08:39
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Gesundheitsminister Alain Berset will die Corona-Massnahmen massiv verschärfen: Am Freitag hat er den Kantonen zur Express-Konsultation weitere Verschärfungen vorgelegt. Dem Blick liegt der Entwurf vor. Laut dem siebenseitigen Papier, das auch der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vorliegt, soll die Maskenpflicht massiv ausgedehnt werden. Sie soll auch im Freien in Siedlungsgebieten gelten.

Das sind die wichtigsten Punkte:

  • Maskenpflicht im Freien: Laut den Plänen des Bundes soll jede Person in Siedlungsgebieten eine Maske tragen müssen.
  • Sperrstunde für Gastro: Für Gastrobetriebe gibt es eine Sperrstunde von 22 bis 6 Uhr. Für Gäste gilt eine Sitzpflicht, sie dürfen Speisen und Getränke nur im Sitzen konsumieren.
  • Diskos werden geschlossen: Zudem werden Tanzveranstaltungen verboten.
  • Maskenpflicht am Arbeitsplatz
  • Veranstaltungsgrenze von 50 Personen: Für öffentliche Veranstaltungen gibt es eine Obergrenze von 50 Personen.
  • Familienfestlimite bei 15 Personen
  • Zugangsbeschränkungen für Läden oder Kinos: Der Zugang zu öffentlich zugänglichen Innenräumen wie etwa Läden wird verschiedentlich beschränkt. So darf in Läden nur eine Person auf vier Quadratmeter kommen.
  • Fernunterricht an Hochschulen: Die Universitäten und weitere höhere Schulen müssen zurück in den Remote-Unterricht.
  • Einschränkungen im Sport: Sportaktivitäten ausserhalb des Profisports werden eingeschränkt. Zulässig sind nur Sportarten ohne Körperkontakt mit maximal 15 Personen.
  • Zudem ist vorgesehen, dass die Maskenpflicht in allen öffentlich zugänglichen Innenräumen und Aussenbereichen von Einrichtungen und Betrieben – also auch Märkten oder Wartebereichen in Bahnhöfen oder bei Bushaltestellen eingeführt wird.

Diverse Kantone gehen laut den «Blick»-Recherchen davon aus, dass es sich um Maximalforderungen seitens des Bundes handelt. Mit diesen wolle Berset Druck auf die Kantone ausüben, selbst umgehend Massnahmen zu ergreifen.

Besonders die Maskenpflicht im Freien dürfte noch viel zu reden geben. Das Vorhaben geht nun in die Express-Vernehmlassung. Der Bundesrat wird voraussichtlich nächsten Mittwoch weitere Verschärfungen beschliessen.

(amü)

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    DailyGuy
    24.10.2020 09:09registriert Dezember 2015
    Ich bin ein grosser Befürworter für bessere und strengere Regeln um COVID-19 zu bekämpfen. Aber Masken im Freien? Wieso? Ich dachte das Virus hätte weniger gute Überlebenschancen draussen? Und normalerweise ist man ja nicht mehr als 15 Minuten weniger als 1.5 Meter von anderen wenn man draussen ist?
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    mstuedel
    24.10.2020 09:15registriert Februar 2019
    Eine generelle Maskenpflicht im Siedlungsraum scheitern an der Durchsetzbarkeit. Wenn die Leute dies nicht aus eigenem Antrieb machen, wird das nur murrend befolgt, mit Maske unter Kinn oder "Nase frei", so lange kein Polizist ermahnt. Letzlich wirkt das kontraproduktiv, weil es als Gängelung und Entmündigung empfungend wird.
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    maylander
    24.10.2020 09:12registriert September 2018
    Statt immer wieder neue Massnahmen auszudenken, müsste man endlich die bestehenden konsequent umsetzen und Wiederhandlungen mit wirkungsvollen Sanktionen belegen.
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