Schweiz
Coronavirus

Corona: Das sind die neuen Massnahmen des Bundes

Gesundheitsminister Alain Berset und Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga drohten am Dienstag, das Ruder wieder in die Hand zu nehmen.
Gesundheitsminister Alain Berset und Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga drohten am Dienstag, das Ruder wieder in die Hand zu nehmen. bild: keystone/bearbeitung watson

Weitere Details bekannt: Das entscheidet der Bundesrat heute

Der Bundesrat hat für heute Freitag eine weitere Corona-Medienkonferenz angekündigt. Mit diesen Massnahmen ist ab morgen Samstag zu rechnen.
11.12.2020, 05:5811.12.2020, 12:21
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Am Dienstag verkündeten Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga und Gesundheitsminister Alain Berset vor versammelter Medienschaft, dass man das Heft wieder in die Hand nehmen will. Die nationalen Corona-Massnahmen sollen vereinheitlicht und verschärft werden.

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In einer Blitzkonsultation wurden die Kantone nun angehört. Die vorgeschlagenen Massnahmen wurden aber bereits klar kommuniziert. Über das Ergebnis dieser Umfrage wird heute entschieden – die beschlossenen Massnahmen werden ab morgen Samstag, 12. Dezember gelten.

Diese Massnahmen werden heute diskutiert

  • Restaurants, Bars, Einkaufsläden, Märkte, Freizeitbetriebe und Sportaktivitäten sollen um 19.00 Uhr schliessen.
  • Sonntags soll ebenfalls alles geschlossen bleiben.
  • Im privaten Rahmen soll man maximal 5 Personen aus zwei verschiedenen Haushalten treffen dürfen.
  • Vom 24. bis 26. Dezember und am 31. Dezember sollen Feiern bis 10 Personen erlaubt werden.
  • Öffentliche Veranstaltungen sollen mit Ausnahmen von religiösen Feiern sowie Versammlungen von Legislativen verboten werden.
  • Alle Aktivitäten im Kulturbereich (inklusive schulische Aktivitäten) sollen verboten werden.
  • Veranstaltungen im professionellen Bereich mit Publikum sollen ebenfalls verboten werden – ausgenommen sind online übertragene Veranstaltungen ohne Publikum.
  • Von der Sperrstunde und den Sonntagsschliessungen ausgenommen sind Apotheken, soziale Einrichtungen, Tankstellen und Skigebiete.
  • Sportliche Aktivitäten bleiben grundsätzlich erlaubt – allerdings darf nur noch in Gruppen von 5 anstatt 15 Personen trainiert werden.

All diese Massnahmen könnten bereits ab morgen, dem 12. Dezember bis und mit dem 20. Januar 2021 gelten. Der Bundesrat warnte jedoch vor strengeren Massnahmen, falls sich die Lage bis zum 18. Dezember nicht verbessert. Die Regierung zieht einen zweiten Lockdown in Erwägung.

Mögliche Lockerung für Muster-Kantone

Wie die NZZ berichtet, scheinen die aufgebrachten Stimmen aus der Romandie bei Gesundheitsminister Alain Berset Gehör zu finden. Viele Westschweizer Kantone schlossen aufgrund der hohen Fallzahlen bereits Anfang November die Restaurants und hätten für kommenden Montag eine Lockerung der Massnahmen geplant. Dass sie nun für die hohen Fallzahlen in der Deutschschweiz ebenfalls «büssen müssen», stiess auf wenig Begeisterung.

Gut möglich also, dass Berset den Kantonen, die die Fallzahlen im Griff haben eine gewisse Flexibilität gewährt. Dort wo sich die Situation verbessert und die Reproduktionszahl (R-Wert) während einer Woche unter 1 liegt, sollen Restaurants und Läden länger geöffnet bleiben dürfen, als es die nationale Sperrstunde vorsieht.

(ohe)

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259 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Ökonometriker
11.12.2020 07:28registriert Januar 2017
Aber die Leute sollen brav weiterhin zur Arbeit und den ÖV überfüllen. Man will ja keine home office pflicht und keine Restaurants entschädigen müssen. Dafuq.
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Fairness
11.12.2020 06:25registriert Dezember 2018
Sie müssen durchgreifen! Ewig diskutieren bringt nichts. Am schlimmsten ist einfach das Durcheinander. Klare , verständliche Regeln müssen her. Dass es nicht längst einen Stufenplan gibt, der klar sagt welche Massnahmen bei welchen Zahlen gelten, ist echt schwach und bedenklich.
Der Yale-Professor Nicholas Christakis sagt es im Tagesanzeiger richtig:
„Unterschiedliche Corona-Regeln für verschiedene Kantone - das ist als ob sie das Urinieren in einer Ecke des Schwimmbades erlauben und hoffen,
dass der Urun sich nicht ausbreitet.“
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Unicron
11.12.2020 06:38registriert November 2016
Wird auch Zeit. Die Kantone haben zu sehr Angst vor unpopulären Entscheidungen.
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