Schweiz
Coronavirus

Drei Rechtsextreme vor Zürcher Corona-Demo vorläufig festgenommen

Massnahmengegner und Corona-Skeptiker demonstrieren gegen Corona-Massnahmen der Regierung, aufgenommen am Samstag, 19. Februar 2022 in Oerlikon Zuerich. (KEYSTONE/Ennio Leanza)
In Zürich Oerlikon wurde es am Samstag laut.Bild: keystone

Drei Rechtsextreme vor Zürcher Corona-Demo vorläufig festgenommen

Gegner der Corona-Massnahmen haben am Samstag in Zürich Oerlikon protestiert. Die Kundgebung war bewilligt.
19.02.2022, 19:5919.02.2022, 20:04
Mehr «Schweiz»

Der Bundesrat hat diese Woche praktisch alle Massnahmen zum Schutz vor der Corona-Pandemie aufgehoben. Den Gegnerinnen und Gegnern dieser Politik passt das trotzdem nicht: Sie haben diese Woche zu einer Demonstration nach Zürich Oerlikon gerufen. Zu den Organisatoren dieser bewilligten Kundgebung gehören neben dem «Aktionsbündnis der Urkantone» auch andere massnahmenskeptische Vereine.

Die Demonstration begann kurz nach 14 Uhr auf dem Marktplatz in Oerlikon. Ersten Bildern zufolge folgten mehrere hundert Personen diesem Aufruf, darunter auch die bekannten «Trychler». Die Stadtpolizei Zürich war mit einem grösseren Aufgebot vor Ort, zu Zwischenfällen kam es laut ungeprüften Behördenangaben jedoch nicht.

Es seien aber «drei Personen aus der rechtsextremen Szene zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit vorübergehend in Polizeigewahrsam genommen», so die Stadtpolizei weiter. Laut der Medienmitteilung sei das vor Beginn der Demonstration geschehen.

Massnahmengegner und Corona-Skeptiker demonstrieren gegen Corona-Massnahmen der Regierung, aufgenommen am Samstag, 19. Februar 2022 in Oerlikon Zuerich. (KEYSTONE/Ennio Leanza)
Die Kundgebung wurde in mehreren Youtube-Channels gestreamt.Bild: keystone

Besondere Lage wird bald aufgehoben

Die Demonstrierenden riefen «Nie wieder Gesundheitsdiktatur!», ohne aufzuzeigen, worin diese bestanden habe oder drohen soll. Zudem fordern sie das Ende der sogenannten «besonderen Lage»: Dieser epidemiologische Zustand gilt zurzeit in der Schweiz und ermöglicht dem Bundesrat, in Rücksprache mit den Kantonen Schutzmassnahmen zu beschliessen. Die Landesregierung kündigte an, diese Lage bis Ende März 2022 aufheben zu wollen.

Die massnahmenskeptischen Gruppierungen kritisieren seit Monaten die Coronapolitik des Bundes und versuchen diese mit Falschinformationen zu diskreditieren. Sie sorgten aufgrund zahlreichen schweizweiten Demonstrationen für grosse mediale Präsenz. Bisweilen scheiterten sie aber im direktdemokratischen Prozess, etwa bei der doppelten Zustimmung zum Covid-Gesetz oder bei der deutlichen Niederlage bei den Parlamentswahlen auf Gemeindeebene.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
261 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Simih
19.02.2022 18:28registriert Oktober 2019
So, und damit haben wir wohl den Gipfel der Absurdität erreicht. Gratulation, liebe Demonstranten.
1475
Melden
Zum Kommentar
avatar
JasCar
19.02.2022 19:37registriert Juli 2015
Falls vorher jemand daran gezweifelt hätte, jetzt wissen wir s:
Das sind keine Querdenker, das sind waschechte Querulanten.
13310
Melden
Zum Kommentar
avatar
Fischra
19.02.2022 18:17registriert Juli 2016
Man kann tun was man will. Die sind immer dagegen. Querdenker halt. Ich tippe auf zu wenig Beschäftigung sonst. Die sollen nach Donezk gehen und gegen Putin trychlere 😂😂😂
1267
Melden
Zum Kommentar
261
Easyjet baut Streckennetz ab Zürich weiter aus und fliegt nach Rom

Die Fluggesellschaft Easyjet erweitert ihr Angebot am Flughafen Zürich ab nächstem Frühling um eine Strecke nach Rom. Ab 30. März fliegt die britische Firma zweimal täglich von Zürich in die italienische Hauptstadt, wie sie am Mittwoch mitteilte.

Zur Story