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Nur rund 91'000 Personen haben bisher zweiten Booster erhalten

Nur rund 91'000 Personen haben bisher zweiten Booster erhalten

04.08.2022, 09:21
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epa10086226 French Prime Minister Elisabeth Borne receives a booster vaccination dose against Covid-19 in Paris, France, 22 July 2022. EPA/CHRISTOPHE ARCHAMBAULT / POOL MAXPPP OUT
Bild: keystone

Lediglich 91'166 Personen in der Schweiz ist bis zum 1. August eine zweite Auffrischimpfung gegen Covid-19 verabreicht worden. Das BAG begründet dies unter anderem damit, dass im Sommer die Impfaktivität eher tief sei.

Insgesamt 54'686 Personen, die 80 Jahre oder älter sind, haben bisher einen zweiten Booster erhalten, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Somit waren 60 Prozent der Personen mit einer zweiten Auffrischimpfung über 80 Jahren. Zum Vergleich: In der Schweiz sind über 470'000 Menschen 80 Jahre alt oder älter.

Eine zweite Auffrischimpfung wird aktuell vom BAG und der Eidgenössischen Kommission für Impffragen (Ekif) für schwer immundefiziente Personen und Personen über 80 Jahren empfohlen, nicht hingegen für die allgemeine Bevölkerung.

BAG wartet mit Beurteilung zu

Ob die Zahl der zweiten Booster-Impfungen hoch ist oder nicht, lässt sich laut BAG noch nicht beurteilen. Der Zeitraum, seit dem Auffrischimpfungen für über 80-Jährige möglich sind, ist nämlich laut BAG-Sprecher noch relativ kurz.

Nach der Veröffentlichung der Impfempfehlung Anfang Juli habe es einen Moment gedauert, bis die Impfungen effektiv verabreicht werden konnten. Ausserdem gebe es in der Sommerzeit allgemein eher eine tiefe Impfaktivität, so der BAG-Sprecher.

Tatsächlich stagnieren laut den wöchentlichen BAG-Zahlen auch die Impfzahlen seit Wochen. Knapp über 69 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind mittlerweile vollständig geimpft. Und 44 Prozent der Gesamtbevölkerung haben eine erste Booster-Impfung erhalten.

Auf die Frage, ob derzeit eine Empfehlung für den zweiten Booster für weitere Personengruppen geplant sei, hiess es beim BAG, dass die Impfstrategie für den Herbst derzeit aufgrund der aktuellen und der zu erwartenden epidemiologischen Situation sowie der vorliegenden wissenschaftlichen Evidenz vorbereitet werde. Sollte sich die Situation oder die Evidenzlage ändern, könne die Impfempfehlung sofern nötig auch bereits früher entsprechend angepasst werden, schreibt das BAG. (aeg/sda)

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