Schweiz
Coronavirus

Die wichtigsten Fragen und Antworten zu den neuen Corona-Regeln

Ein Reisender mit Schutzmaske liest Zeitung in einem Zug am Bahnhof SBB in Basel, am Montag, 6. Juli 2020. Das Schutzkonzept gegen das Coronavirus wurde angepasst: Alle Reisenden muessen in oeffentlic ...
Im ÖV muss die Maske weiterhin getragen werden.Bild: keystone

Wo braucht es noch eine Maske? 18 Fragen und Antworten zu den neuen Covid-Regeln

16.02.2022, 14:0017.02.2022, 09:35
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Für welche Bereiche ist ein Covid-Zertifikat noch notwendig?

Der Bundesrat hat beschlossen, in der Schweiz die Zertifikatspflicht aufzuheben. Einige Kantone haben jedoch darauf hingewiesen, dass sie die Zertifikatspflicht an manchen Orten weiterverwenden werden. Zudem ist davon auszugehen, dass das Zertifikat für Geimpfte, Genesene oder negativ Getestete im internationalen Reiseverkehr (insbesondere im Schengen-Raum) sowie in gewissen Ländern z.B. für den Besuch von Restaurants weiterhin bestehen bleibt.

Bleiben die Covid-Zertifikate in der Covid-Certificate-App erhalten, wenn diese gelöscht wird?

Nein, wird die Covid-Certificate-App gelöscht, gehen auch die Covid-Zertifikate verloren. Das gilt auch im Fall, dass das Smartphone gewechselt wird oder verloren geht. Daher wird empfohlen, die Zertifikate auch ausserhalb der Covid-Certificate-App aufzubewahren, indem diese als PDF exportiert werden.

Welche Zertifikate werden noch bzw. nicht mehr ausgestellt?

Die Ausstellung von spezifischen nur in der Schweiz gültigen Covid-Zertifikaten – also Touristen-Zertifikat, Antikörper-Genesenen-Zertifikat, Genesenen-Zertifikat aufgrund von positiven Antigen-Schnelltest sowie Ausnahmezertifikat – werden mit der Aufhebung der Zertifikatspflicht eingestellt. Bereits ausgestellte Zertifikate dieses Typs bleiben nur noch bis zu deren Ablauf gültig. Fürs Reisen notwendige Covid-Zertifikate werden weiterhin ausgestellt.

Wird das Zertifikatssystem aufrechterhalten und, wenn ja, welches sind die Gründe dafür?

Die Zertifikats-App wird mindestens für internationale Reisen noch bestehen bleiben. Der Rück- und allfällige Wiederaufbau von Instrumenten zur Pandemiebekämpfung ist komplex und zeitraubend. Applikationen wie die Covid-Certificate-App und die entsprechenden Systeme sollen insofern instand gehalten werden, damit sie je nach epidemiologischer Lage rasch wiedereingesetzt werden können.

Auf welcher gesetzlichen Grundlage werden weiterhin Zertifikate ausgestellt?

Die formelle Grundlage für die Zertifikate bleibt Artikel 6a des Covid-19-Gesetzes.

Wie bekomme ich z.B. weiterhin ein Testzertifikat fürs Reisen? Welche Tests sind dafür notwendig?

Aufgrund von negativen Antigen-Schnelltest- sowie PCR-Testergebnissen wird ein Covid-Zertifikat für Getestete ausgestellt. Reisenden wird jedoch empfohlen, sich weiterhin zeitnah über die Einreisebestimmungen bzw. über die vorzuweisenden negativen Testergebnisse im Zielland zu informieren.

Was ist zu tun, wenn die Gültigkeitsdauer des Zertifikats für Genesene oder Geimpfte abläuft?

Da neu das Zertifikat nur zum Reisen verwendet wird, sollen sich Reisende über die Gültigkeitsdauer im Zielland informieren. Je nachdem muss bei der Einreise oder für den Zugang zu bestimmten Bereichen im Zielland noch ein negativer Test vorliegen.

Wie lange sind die Gültigkeitsdauern der Zertifikate im Schengen-Raum gültig?

Die EU-Kommission hat die Gültigkeitsdauern der Zertifikate für Geimpfte auf 270 Tage, für Genesene auf 180 Tage und für Getestete auf 72 Stunden aufgrund von PCR-Tests resp. auf 48 Stunden aufgrund von Antigen-Schnelltests festgelegt. Für das Zertifikat aufgrund einer Auffrischimpfung hat sie keine Gültigkeitsdauer festgelegt; es ist den jeweiligen Ländern überlassen, eine Gültigkeitsdauer festzulegen.

Kann ein einzelner Kanton die Zertifikatspflicht einführen?

Auch wenn die vom Bund angeordnete Zertifikatspflicht in der Schweiz aufgehoben wird, haben die Kantone weiterhin die Möglichkeit, eine Zertifikatspflicht vorzuschreiben.

Restaurant Inhaberin Claudine Brunner kontrolliert ein Covid-Zertifikat im Restaurant LaSalle wo die 2G-Regel gilt und nur Gaeste die gegen das Coronavirus Covid-19 geimpft oder genesen sind Zutritt h ...
Die Zertifikatspflicht entfällt, einzelne Kantone können sie aber selbstständig wieder einführen.Bild: keystone

Kann eine private Institution, etwa ein Restaurant oder ein Pflegeheim, das Zertifikat für den Zutritt verlangen? Und darf dies auch ein öffentliches Spital tun?

Private Betreiber von Einrichtungen und Betrieben sowie Organisatoren von Veranstaltungen dürfen weiterhin eine Zugangsbeschränkung auf Personen mit einem Covid-19-Zertifikat vorsehen, sofern dies dem Schutz der Gesundheit der anwesenden Personen (Teilnehmende, Gäste etc.) dient, insbesondere von anwesenden besonders gefährdeten Personen.

Die Betreiber und Organisatoren müssen dabei sowohl die privatrechtlichen Schranken der Vertragsfreiheit beachten als auch die gesetzlichen Vorgaben, insbesondere des Datenschutzrechts, einhalten; namentlich müssen sie die anwesenden Personen über die Gründe für die Zugangsbeschränkung informieren. Ebenfalls eingehalten werden müssen die Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetzes sowie die besonderen Schutzbestimmungen des Arbeitsrechts.

Für die Einführung einer Zertifikatspflicht in einer öffentlich-rechtlichen Einrichtung, wie etwa einer Dienststelle der öffentlichen Verwaltung oder in einem Kantonsspital, braucht es eine entsprechende Rechtsgrundlage im kantonalen Recht, welche die Verwendung regelt, einschliesslich der datenschutzrechtlichen Vorgaben.

Wo muss ich eine Maske tragen?

Es gilt eine Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr und in Gesundheitseinrichtungen wie Spitälern, Alters- und Pflegeheimen, Rehabilitations- und Langzeitpflegeinstitutionen.

Die Kantone können bestimmte Einrichtungen von der Maskenpflicht ausnehmen. Sie können aber auch weiterhin bei Bedarf strengere Schutzmassnahmen anordnen und etwa in Dienststellen der öffentlichen Verwaltung eine Maskenpflicht vorsehen, wenn dies zum Schutz der Gesundheit der anwesenden Personen angezeigt ist. Auch die einzelnen Betreiber von Einrichtungen und Betrieben können von den Besucherinnen und Besuchern das Maskentragen verlangen, beispielsweise in einer Hausarztpraxis, in einem Coiffeursalon oder auch in einem Einkaufsgeschäft.

Am Arbeitsplatz gilt wieder ausschliesslich das Arbeitsrecht. Verantwortlich für den Schutz der Arbeitnehmenden ist der Arbeitgeber.

Wird das bisherige Testregime aufrechterhalten oder angepasst?

Neu wird die repetitive Testung nur noch in Gesundheitsinstitutionen und in den vom Kanton bezeichneten Unternehmen, die für die Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur wichtig sind, durch den Bund empfohlen und finanziert. In Schulen wird die repetitive Testung noch bis Ende März durch den Bund finanziert.

Wer soll sich künftig testen lassen?

Symptomatische Personen sollen sich weiterhin testen lassen. Besonders gefährdete Personen sowie ihr Umfeld sollen sich ebenfalls testen lassen, insofern sie Kontakt zu einem bestätigten Fall haben.

Besonders gefährdeten Personen wird empfohlen, sich vorzugsweise mit einem PCR-Test testen zu lassen. Bei symptomatischen Personen, die nicht besonders gefährdet sind, ist ein nasopharyngealer Antigen-Schnelltest ausreichend. Generell kann sich jede Person testen lassen, wenn dies gewünscht bzw. angezeigt ist.

Wer übernimmt die Kosten der Tests?

Der Bund übernimmt weiterhin die Kosten von individuellen Einzel-PCR-Tests in folgenden Fällen:

  • Sie lassen sich aufgrund von Symptomen testen.
  • Sie haben eine Meldung der SwissCovid-App erhalten.
  • Sie hatten engen Kontakt zu einem bestätigten Fall.
  • Sie haben eine Anweisung von einer kantonalen Stelle oder von einer Ärztin/einem Arzt erhalten, dass Sie sich testen lassen sollen.
  • Individuelle Teilnahme an PCR-Pooltests oder Antigen-Schnelltests zur Fachanwendung.

Der Bund übernimmt nicht die Kosten von Selbsttests.

Gibt es einen Rückbau der Testkapazitäten?

Für die Umsetzung der Testung sowie die Bereitstellung von Testkapazitäten sind die Kantone verantwortlich. Mit schweizweit über 60'000 Tests pro Tag im 7-Tagesschnitt befindet sich die Testung weiterhin auf einem sehr hohen Niveau.

Wo kann man sich in Zukunft testen lassen?

Man kann sich wie bisher unter anderem in Testzentren, Arztpraxen, Apotheken oder Laboratorien testen lassen. Für die Umsetzung der Testung sowie für die Bereitstellung von Testkapazitäten sind die Kantone verantwortlich.

Ab wann sind die neuen Testregelungen in Kraft?

Die Anpassungen der Empfehlung bzw. Finanzierung der repetitiven Testung tritt am 17.02.2022 in Betrieben bzw. am 01.04.2022 hinsichtlich der Schulen in Kraft.

Welche Regeln gelten für die Einreise in die Schweiz?

Für Personen, die nicht aus Staaten und Gebieten mit einer besorgniserregenden Virusvariante einreisen, gelten keine grenzsanitarischen Massnahmen mehr. Diese Personengruppe soll demnach bei der Einreise in die Schweiz keinen Impf-, Genesungs- oder negativen Test-Nachweis und kein ausgefülltes SwissPLF mehr vorlegen müssen.

Aktuell befindet sich kein Land auf der Liste der Staaten mit besorgniserregenden Virusvarianten. (cma)

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Video: watson/Emily Engkent
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38 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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P. Meier
16.02.2022 22:00registriert März 2017
So ein Frust. Jetzt wurde die Zertifikatspflicht in der Schweiz aufgehoben, obwohl mein Zertifikat noch gültig wäre. Wer kommt mit mir an eine Demo gegen diese willkürliche Ungerechtigkeit? Ich will die Zertifikatspflicht zurück, bis meines abgelaufen ist.
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Simih
16.02.2022 18:39registriert Oktober 2019
Wie war das nochmals mit der Diktatur?
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Ehrenmann
16.02.2022 15:26registriert Januar 2018
Ufff na dann viel spass die nächsten Wochen in den Bergen. Sicher klasse für den Tourismus wenn Tür und Tor geöffnet werden.
Bin gespannt über den Impact, in meinem Umfeld hat aber praktisch jeder geimpfte oder ungeimpfte omnikron bekommen.
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