Trotz Sonnenschein und mancherorts frühsommerlichen Temperaturen über 20 Grad sind die Menschen am Wochenende nicht in Scharen ins Freie geströmt. In der ganzen Schweiz waren Polizisten unterwegs, um die BAG-Regeln durchzusetzen. Sie mussten immer wieder Gruppen ermahnen, sich aufzulösen und den Abstand einzuhalten.
Trotz des schöne(re)n Wetters und der höheren Temperaturen bewegte sich die Tagesdistanz der Bevölkerung gestern Samstag im selben Rahmen wie eine Woche zuvor. Quelle: @IntervistaE Tracking-panel @statistik_zh Verfügbar unter: https://t.co/Af0BYUWanS oder https://t.co/9BuZyp4csA pic.twitter.com/dTg2mh2jt1
— Peter Moser (@peterjamoser) April 5, 2020
Männer etwas mehr als Frauen, Ländler etwas mehr als die Städter, Junge etwas mehr als Alte: Die Bewegungsdaten des Kantons zeigen, dass sich die Schweizer Bevölkerung das sonnige Wochenend-Wetter nicht nehmen liess.
Trotzdem: Herr und Frau Schweizer bewegten sich im selben Rahmen wie die Woche zuvor.
In rund 130 Fällen musste die Kantonspolizei Basel-Stadt Uneinsichtigkeit feststellen und mit einer Ordnungsbusse von 100 Franken wegen eines Verstosses gegen das Verbot von Menschenansammlungen im öffentlichen Raum reagieren. Seit dem 21. März sind am Rheinknie rund 200 Bussen verteilt worden.
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Auch die Stadtpolizei St.Gallen berichtet von Corona-Sündigern: Sie teilt mit, es seien von Freitagabend bis Sonntagnachmittag über 40 Meldungen aus der Bevölkerung eingegangen, dass Vorschriften nicht eingehalten würden. Aufgrund des schönen Wetters habe die Polizei insbesondere in den Naherholungsgebieten auf Präsenz gesetzt. Dennoch mussten auf Stadtgebiet 120 Ordnungsbussen ausgestellt werden, wie die Polizei schreibt.
In den Kantonen Aargau und Waadt habe es Verstösse von Gruppen oder Betrieben wie Restaurants gegeben, wie Radio SRF berichtet. Grundsätzlich seien die Massnahmen jedoch gut eingehalten worden und die Situationen seien kontrollierbar gewesen. Im Kanton Waadt seien insgesamt 161 Bussen verteilt worden.
Lob für die Disziplin der Bevölkerung gab es am Sonntagnachmittag von der Stadtpolizei Chur, die ebenfalls verstärkt unterwegs war. Diese sprach am Wochenende keine Bussen aus, die Churer Bevölkerung habe sich «gut bis sehr gut» an die angeordneten Massnahmen gehalten, hiess es in einer Medienmitteilung.
Auf der Nord-Süd-Achse am Gotthard blieb es sehr ruhig. Ein Sprecher der Kantonspolizei Uri gab das Verkehrsaufkommen auf der Autobahn mit «keine 10 Prozent» des üblichen Ausmasses an. Es habe «keine Sekunde» Stau gegeben. «Die Leute bleiben zuhause.»
Für Schlagzeilen sorgte am Wochenende auch der Flüelapass, der wegen einem zu grossen Andrang von Skitourengängern und Ausflüglern von der Kantonspolizei Graubünden komplett gesperrt werden musste, wie «blick.ch» berichtete.
Randalf
Also, es geht doch mit dem gesunden Menschenverstand.
Selbstverständlich gibt es immer wieder Ausnahmen, aber nicht in grosser Menge. Bravo.
Scaros_2
Alles in allem war es ein anstrengendes Weekend das ich vor dem Computer verbracht habe. Die Storren waren unten - kA was für Wetter wir hatten.
Zeit_Genosse
Egal, Hauptsache es funktioniert und es kommt nicht zu mehr Einschränkungen. Das wäre bereits ein Schritt in die richtige Richtung. Wenn wir mehrheitlich vernünftig bleiben, kann man bald mit weiteren Verbesserungen rechnen.