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Skyguide reduziert Anflüge am Flughafen Genf massiv – wegen IT-Problemen

Skyguide reduziert Anflüge am Flughafen Genf massiv – wegen IT-Problemen

Laut Schweizer Flugsicherung handelt es sich um eine vorübergehende Sicherheitsmassnahme, bis eine Lösung für ein latentes, technisches Problem implementiert werden könne.
02.06.2025, 06:0102.06.2025, 06:48
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Das für die zivile und militärische Flugsicherung zuständige Schweizer Unternehmen Sykguide hat am Montag vorsorglich die Anflüge am Flughafen Genf um zwanzig Prozent reduziert. Es handelt sich um eine Sicherheitsmassnahme aufgrund eines latenten, technischen Problems, wie Skyguide am Montag informierte.

Die reduzierten Kapazitäten gelten, bis eine Lösung für das Problem implementiert werden kann, wie Skyguide am frühen Montagmorgen mitteilte.

Auch in Zürich

In den vergangenen Monaten sei es bei der Flugsicherung zu sieben Fehlfunktionen eines Systems gekommen, das den Flugverkehrsleiterinnen und -leitern das Radarbild bereitstelle, schrieb Skyguide. Die Sicherheit des Luftverkehrs sei zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen. Wegen der Fehlfunktion hätten einzelne Arbeitspositionen für wenige Sekunden das Bild verloren.

Das Problem sei vor allem in Genf aufgetreten. Skyguide werde in den kommenden Tagen ein Update der betroffenen Systeme zunächst in Genf und danach in Zürich durchführen. Eine eigens dafür eingesetzte Taskforce analysiere die Situation kontinuierlich.

«Skyguide bedauert die Unannehmlichkeiten, die diese Sicherheitsmassnahme für Fluggäste und Kunden mit sich bringt.»

Skyguide kämpft seit Jahren mit technischen Problemen. Wiederholt war der zivile Flugverkehr beeinträchtigt. Im September 2024 kündigte das Unternehmen an, die geplante Erneuerung seiner IT-Systeme zu verlangsamen. Ein zu schnell vorangetriebener Modernisierungsprozess hatte laut Technikchef zu Pannen geführt.

Die Modernisierung umfasst neben anderen Digitalisierungsprojekten auch die virtuelle Zusammenfügung der Flugsicherungszentren Genf und Zürich, die beide unabhängig voneinander funktionieren. Das rund 300 Millionen Franken teure Unterfangen hätte ursprünglich von 2014 bis 2024 umgesetzt werden sollen.

Quellen

(dsc/sda)

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