Schweiz
E-ID-Gesetz

62’300 Franken für Name von E-ID-App: So kam der Bund auf «Swiyu»

Die Public Beta der Wallet-App swiyu zeigt auf einem Smartphone die Beta-Version einer elektronischen Identitaet (E-ID) sowie die zugehoerige Vertrauensinfrastruktur, fotografiert am Dienstag, 2. Juni ...
Neue E-ID-App des Bundes: «Swiyu». Bild: KEYSTONE

62’300 Franken für Namen von E-ID-App: So kam der Bund auf «Swiyu»

25.07.2025, 18:3325.07.2025, 18:33
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Die Schweiz bekommt vielleicht bald ein digitales Ausweisdokument. Und das trägt einen ziemlich eigenwilligen Namen: «Swiyu». Falls das Stimmvolk im September Ja zur neuen E-ID sagt, wird die gleichnamige App zum zentralen Tool für digitale Identifikation.

Wie der Tagesanzeiger gestützt auf das Öffentlichkeitsgesetz herausgefunden hat, war allein die Suche nach dem Namen alles andere als günstig. Das Justizdepartement hat dafür insgesamt 62'300 Franken aufgewendet. Sprich bezahlt.

Denn das Geld ging an ein auf Markenentwicklung spezialisiertes Unternehmen aus Köln und zwei professionelle Texter. Über 150 Ideen seien dabei durchgespielt worden, heisst es im Bericht. Drei kamen in die engere Auswahl. Und durchgesetzt hat sich schliesslich «Swiyu».

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Für den Namen dieser App hat der Bund einen stolzen Preis bezahlt.Bild: keystone

«Ein Stolperer»

«Swiyu» sei angelehnt an «Swiss for you» oder «Switzerland united», wird erklärt. Wie Stefan Vogler, Markenexperte und Dozent an der Hochschule für Wirtschaft Zürich, zum «Tagesanzeiger» sagt, wirke der Name aber nicht so griffig. «Das I und das Y sind nicht nur visuell, sondern auch phonetisch ein Stolperer», sagt er.

Trotzdem: Vogler findet den konzeptionellen Aufwand und das Einbeziehen einer Agentur für das Branding sinnvoll. Wenn die App dann gut genutzt werde, könne das auch einen holprigen Namen retten.

Welche alternativen Namensideen es gab, bleibt unter Verschluss – wegen patentrechtlicher Bedenken.

(kma)

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Händewaschen nach dem Toilettengang
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Händewaschen nach dem Toilettengang

Für die Untersuchung wurden den Angaben zufolge im Bispebjerg Hospital in der Region Kopenhagen in Dänemark Sensoren in zwei öffentlich zugänglichen Toilettenräumen eingebaut – direkt an den WCs und an den Rohren der Waschbecken. Ihre Nutzung wurde über 19 Wochen ausgewertet. Wurden die Hähne zwei Minuten vor oder vier Minuten nach der Toilettenspülung nicht benutzt, wurde dies als unterlassenes Händewaschen gewertet.Das deutsche Bundesinstitut für öffentliche Gesundheit rät übrigens, mindestens 20 bis 30 Sekunden die Hände zu waschen.

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172 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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GrüeziMitenand
25.07.2025 20:06registriert September 2022
Was mich stört ist nichtmal der Betrag, denn ja nach Aufwand kann der schon in Ordnung gehen (es steckt viel mehr dahinter als ChatGPT einen Namen ausspucken zu lassen. Sichern von Namensrechten, Abklären von Verwendbarkeit, Reservieren von URL, Erstellen und Prüfen von Designanwendungen uvm.). Was mich stört das der Betrag ins Ausland fliesst. Ich denke es gibt genug fähige Leute, in der Schweiz die das auch machen könnten.
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Steibocktschingg
25.07.2025 20:32registriert Januar 2018
Man hätte es auch einfach staubtrocken "Swiss-ID" oder "Swiss eID" nennen können.
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Ursula's Mann
25.07.2025 22:06registriert Mai 2021
Eigentlich stand noch Fukyu am erster stelle, jedoch kostete diese Variante 69'900.- CHF ,dass empfanden sie dann doch als etwas zu hoch
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