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Ziele für Ausbau erneuerbarer Energie sind laut Studie realistisch

Schweizer Ziele für den Ausbau erneuerbarer Energie sind laut Studie realistisch

10.01.2024, 11:12
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Die Ökostromziele der Schweiz sind einer neuen Studie zufolge realistisch. Die Ziele seien technisch ohne Kernenergie und fossile Grosskraftwerke erreichbar, teilten die beteiligten Universitäten am Dienstag mit.

Der Solateur Jonas Huerlimann bei der Montage einer Solaranlage auf einer privat und gewerblich genutzten Halle in Stans, Kanton Nidwalden, am Donnerstag, 14. Juli 2022. Die Solaranlage hat eine Groes ...
Im Kanton Nidwalden wird eine Solaranlage montiert.Bild: keystone

Untersucht hat das Forschungskonsortium Sweet Edge (Swiss Energy research for the Energy Transition) verschiedene Möglichkeiten, um die Ziele des im September 2023 vom Schweizer Parlament bereinigten Bundesgesetzes über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien, kurz Mantelerlass, zu erreichen. Das Konsortium vereint Forschende der Universitäten Genf und Bern, der EPFL und der ETH Zürich.

Der Mantelerlass sieht einen Ausbau erneuerbarer Energien bis im Jahr 2035 auf 35 Terawattstunden (TWh) pro Jahr vor. Das entspricht etwa der Hälfte des für 2035 zu erwarteten Strombedarfs der Schweiz. Im Bericht definierten die Forschenden drei mögliche Strategien, um dieses Ziel zu erreichen.

Mehr Solaranlagen

Der Ausbau von Photovoltaik-Solaranlagen ist laut dem Bericht dabei entscheidend für das Erreichen der Ziele. Wo diese Photovoltaikanlagen installiert werden, kann sich jedoch unterscheiden: Nur auf Dächern und an Fassaden oder auch auf Freiflächen in offenen, unbebauten Gebieten, wie etwa in den Alpen. Der Ausbau von Photovoltaik auf Dächern und an Fassaden allein ist laut dem Bericht jedoch nicht ausreichend, um die Ziele zu erreichen.

Eine Möglichkeit ist es laut dem Bericht, die Solaranlagen mit einer Vielfalt anderer Technologien zu kombinieren. Etwa mit Windanlagen und mit Energiegewinnung aus Abfällen. Eine weitere mögliche Strategie sehen die Forschenden darin, Solaranlagen mit Speicherbatterien für den Eigenverbrauch auf privaten Dächern zu kombinieren. Diese Strategie erfordere ein aktiveres Engagement der Bürgerinnen und Bürger, habe aber den Vorteil, dass bestimmte weniger akzeptierte Technologien vermieden würden, hiess es vonseiten der beteiligten Hochschulen.

Kosten und neue Arbeitsplätze

Als dritte Möglichkeit nennen die Forschenden, Solar- und Windkraftanlagen an möglichst effizienten Standorten zu platzieren. Der grösste Teil der Solarenergie würde sich dabei auf Alpengemeinden konzentrieren, insbesondere im Wallis und in Graubünden, wie die Universität Bern in der Mitteilung schrieb.

Je nach Strategie rechnen die Forschenden mit notwendigen Investitionen zwischen 1,4 und 1,7 Milliarden Franken pro Jahr – von 2023 bis 2035. Ihren Berechnungen zufolge würden dabei aber auch bis zu 57'000 neue Vollzeitstellen entstehen. (saw/sda)

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