Für eine sichere Energieversorgung der Schweiz fordert die SVP Investitionen von 20 Milliarden Franken, unter anderem für den Weiterbetrieb der AKW. Zudem wiederholt die Partei ihre Forderung nach einem «Strom-General».
Eine Strom-Mangellage habe schon vor dem Krieg in der Ukraine als eines der grössten Risiken für die Schweiz gegolten, schreibt die SVP. Dass das Land nun auf eine «Strom-Katastrophe» zusteuere, liege an der «weltfremden links-grünen Energiepolitik». Die 2017 gegen ihren Willen an der Urne angenommene Energiestrategie 2050 nennt die SVP «untauglich».
Am Donnerstag präsentierte die Partei ihre Forderungen für eine sichere Stromversorgung in Bern den Medien. 20 Milliarden Franken sollen ihrer Meinung nach in eine sichere, kostengünstige und unabhängige Energieversorgung investiert werden.
Weitere SVP-Forderungen sind der Weiterbetrieb der bestehenden Kernkraftwerke, die Abkehr von jeglichen Technologieverboten und die «sofortige» Planung und Realisierung von AKW der neuesten Technologie. Die Kernenergie soll zur Aufgabe von nationaler Bedeutung werden und entsprechend rechtliche Prioritäten erhalten.
Weiter fordert die SVP den Bau von Gas-Lagern im Inland. Aber auch die Wasserkraft will sie ausbauen und das Verbandsbeschwerderecht so lange aussetzen, bis die Versorgung der Schweiz mit Energie wieder gewährleistet ist, wie sie schreibt. Wo immer möglich, müssten die Mauern von Stauseen erhöht werden. Nach wie vor fordert die SVP, die CO2-Reduktionsziele aufzuschieben.
Etwa die Hälfte der 20 Milliarden, die die SVP in die einheimische Energieversorgung investieren will, soll laut Fraktionschef Thomas Aeschi für Kernkraft gebraucht werden. Mehr Geld wolle die SVP auch für Wasserkraft und Gaskraftwerke - betrieben mit verflüssigtem Erdgas (LNG) - und für Begleitmassnahmen, etwa die Netzübertragung.
Die SVP wiederholte ihre bereits im Januar gestellte Forderung nach einem «Strom-General». Nötig seien Lösungsvarianten für eine sichere, unabhängige und kostengünstige Stromversorgung, sagte Parteipräsident Marco Chiesa. Seit Januar sei wertvolle Zeit verlorengegangen, begründete er das Nachdoppeln.
Energieministerin Simonetta Sommaruga (SP) hatte Forderung nach einem «Strom-General» im Januar abgewiesen. «Wir sind nicht im Krieg», sagte sie damals in einem Interview mit den CH-Media-Zeitungen. Parlament und Bundesrat machten ihre Aufgaben, und auch die Strombranche sei gefordert. Alle nähmen ihre Verantwortung wahr.
Vom Bundesrat verlangt die SVP nun einen Sondergipfel zur Energieversorgung im kommenden Winter und in der Zukunft. Einladen soll die Landesregierung Anfang August die Parteien, die Energieversorger und die Wirtschaftsverbände. (sda)
Zudem fordert die fordert die SVP, die CO2-Reduktionsziele aufzuschieben.
Nichts von erneuerbaren Energien. Abgesehen vom Ausbau der Wasserkraft.
Dafür will sie 20 Milliarden und das ganze noch als Rettung der Energieversorgung der Schweiz verkaufen.
Mit 20 Milliarden könnte man weiss Gott nachhaltigere Projekte finanzieren.