Die Waadtländer FDP hat am Mittwochabend ihren Nationalrat Olivier Français als Ständeratskandidat nominiert. Er soll die Dominanz der Waadtländer Linksparteien durchbrechen. Ausserdem strebt die FDP eine breite bürgerliche Allianz mit SVP und Mitte-Parteien an.
Die rund 320 Delegierten beim Parteitag in Yvonand VD nominierten Français mit Applaus. Während Monaten war zuvor über eine mögliche Kandidatur von Finanzdirektor Pascal Broulis spekuliert worden und auch eine Kandidatur von Staatsrätin Jacqueline de Quattro stand zur Diskussion.
Beide erteilten jedoch eine Absage, wie die Parteileitung der FDP Waadt am Montag mitgeteilt hatte. Die beiden Mitglieder der Kantonsregierung ziehen es vor, ihre Departemente weiterzuführen.
Olivier Français sitzt seit acht Jahren im Nationalrat und gehört auch der Regierung der Stadt Lausanne an. Während Broulis als gefährlichster Herausforderer der erneut antretenden Géraldine Savary (SP) und Luc Recordon (Grüne) galt, werden Français in der Waadt weniger Chancen eingeräumt.
Der Vorschlag, auf eine Allianz mit der SVP und den Mitte-Parteien hinzuarbeiten, fand grosse Zustimmung. Nur 17 der Delegierten sprachen sich dagegen aus, 14 enthielten sich. (feb/sda)